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Nie wieder Grützwurst!

Die Dumperfahrer aus Quersa und Adelsdorf haben sich für die neue Saison vereinigt. Auch aus kulinarischen Gründen.

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© Klaus-Dieter Brühl

Von Jörg Richter

Adelsdorf/Quersa. Die großen Dauerrivalen aus Lehndorf wissen es noch nicht. Und auch für die anderen Dumperteams wird es eine Überraschung sein. In diesem Jahr treten die Dumperfahrer aus Adelsdorf und Quersa bei der Deutschen Dumper-Meisterschaft (DDM) gemeinsam an. Jede Truppe für sich ist schon stark. „Aber zusammen haben wir bessere Chancen, den Mannschaftsmeistertitel wieder in die Großenhainer Region zu holen“, sagt Teamchef Gottfried Scheeler.

Andere Teams haben sich auch zusammengetan. Zum Beispiel Zwickau und der Südharz. Auch sie wollen den Lehndorfern mehr Paroli bieten.

Dass die Quersaer sich den Adelsdorfern angeschlossen haben, liegt auch daran, dass sie in diesem Jahr keine eigene Mannschaft ins Rennen hätten schicken können. Denn dazu bedarf es mindestens drei Fahrern. Doch Daniel Hoffmann möchte wegen eines Bandscheibenvorfalls im vergangenen Jahr in dieser Saison lieber pausieren. Er wünscht seinen Mitstreitern Torsten Vogler und Maik Schurig im neuen gemeinsamen Dumperteam Adelsdorf/Quersa viel Glück.

Am Sonntag geht es los

Die Deutsche Dumper-Meisterschaft wird in diesem Jahr in Adelsdorf (30. April), Bad Freienwalde (11. Juni), Mildenberg (2. Juli), Drebkau (10. September) und Lehndorf (1. Oktober) ausgetragen.

Der Saisonauftakt in Adelsdorf beginnt ab 9 Uhr mit der technischen Abnahme der Dumper. Das Qualifying ist 11 Uhr. Das Dumperrennen startet um 14 Uhr. Gegen 16.30 Uhr soll die Siegerehrung sein.

Das Dumpiputrennen von 12 bis 13 Uhr ist für kleine Rennfahrer gedacht.

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Vor allem auf Schurig setzen viele der hiesigen Dumperfans große Hoffnung. „Er hat das Zeug dazu, Deutscher Dumper-Meister zu werden“, sagt Scheeler. Maik Schurig (Quersa) und André Grafe (Adelsdorf) waren in der letzten Saison die beiden einzigen Fahrer, die den Lehndorfer Filip Krahl bei jeweils einem der insgesamt fünf Meisterschaftsrennen auf Platz zwei verweisen konnten. Die anderen drei Rennen gewann Krahl und damit zum dritten Mal in Folge die DDM.

Das würden die Adelsdorfer und Quersaer dem sympathischen Lehndorfer auch gönnen, wenn es da nicht eine Regel gebe. Sie besagt, dass der Einzelmeister zusammen mit seinem Team die Saisonabschlussfeier ausrichtet. Und das drückt den hiesigen Dumperfahrer schwer auf den Magen. „In Lehndorf gab es schon drei Jahre lang immer nur Grützwurst zur Meisterfeier“, erzählt Hoffmann. „Wir wollen mal was anderes essen“, ergänzt Scheeler lachend. Und auch eine Meisterfeier in Nordhausen (Südharz) soll mit allen Mitteln verhindert werden. „Das ist zu weit weg“, so Lutz Grafe. – Die Hoffnungen auf kulinarische Abwechslung der gesamten deutschen Dumpergilde ruht damit auf den Schultern des neuen Teams aus Adelsdorf und Quersa. Es hat mit Rekordmeister Frank Domsch und Thomas Neumann zwei weitere Topfahrer, die oben angreifen können.

Für den DDM-Saisonauftakt am Sonntag in Adelsdorf hofft Scheeler wieder auf zahlreiches Publikum und sagt optimistisch: „Es soll ja Kaiserwetter werden.“ Auf dem Firmengelände der Familie Wallberg ist der Rennparcours bereits seit Tagen mit Reifen ausgelegt. Die ersten Trainingseinheiten haben die Adelsdorfer und Quersaer hinter sich. Um 14 Uhr wird es dann ernst. Dann fahren sie auf ihren Dumpern für ein Ziel: nie wieder Grützwurst!