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Nicht nur für Erwachsene

Beim Dorffest wird auch an die Kleinsten gedacht. Katrin Wobst und Diana Lorse sorgen für Spiel und Spaß und das Ehepaar Brixi für die Ballkanone.

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© Dietmar Thomas

Von Helene Krause

Otzdorf. Bobycars rasseln über den Asphalt. Vor einer Ballkanone stehen Kinder. Beim Dorffest in Otzdorf wird auch an die Kleinsten gedacht. Katrin Wobst und Diana Lorse kümmern sich um sie, unter anderem mit verschiedenen Spielen. Bei denen erhalten die Sieger kleine Preise. Es gibt ein Bobycarrennen und ein Käferrennen, bei dem Fischdosen als Käfer angemalt sind. Die Dosen werden aufgewickelt. Derjenige, der das am schnellsten schafft, ist Sieger. Außerdem werden ein Wettrennen, ein Froschhüpfen, ein Torwandschießen und ein Riesenjenga veranstaltet. Jenga ist ein Geschicklichkeitsspiel aus hölzernen Bauteilen in Quadratform, die zu einem Turm gestapelt werden. Und damit auch die Familien gefordert werden, wird für Kinder und Väter ein Tauziehen veranstaltet. Außerdem gibt es am Feuer Knüppelkuchen und geröstete Marshmallows.

„Für die ganz Kleinen gab es im Dorf nichts“, sagt Diana Lorse. „Sie langweilten sich zum Dorffest.“ Weil Lorse und Wobst selbst Kinder im Kindergartenalter haben, beschlossen sie im vergangenen Jahr, bei dem Fest etwas für die Jüngsten zu veranstalten. Sie dachten sich dazu kleine Wettbewerbe aus.

Bei ihrer Initiative werden sie von den Familien unterstützt. Hilfe bekommen sie aber auch vom Schützenverein Niederstriegis. Der Verein stellt die Ballkanone zur Verfügung. Damit werden kleine Bälle auf Dosen geschossen, die auf einem Podest stehen.Friedrich Brixi und seine Frau Ursula kümmern sich um die Ballkanone. Beide kommen aus Roßwein. „Wir machen das jedes Jahr“, sagt Ursula Brixi. Und ihr Mann ergänzt: „Die Kanone ist ein Unikat und einmalig auf der Welt.“

Doch nicht nur an die Kleinen wird gedacht. Mit Kaffee und Kuchen beginnt das Fest am Nachmittag. Später können Kinder wie Erwachsene bei einem Quiz über Otzdorf testen, was sie alles aus Vergangenheit und Gegenwart über den Ort wissen. Damit auch unbedarfte Teilnehmer sich über die Vergangenheit informieren können, hat Dorfchronist Herbert Thallheim die Chronik gleich mitgebracht.

„Das Dorffest fördert den Zusammenhalt“, meint Katrin Wobst. Weil es im Dorf keinen Spielplatz und keinen Gasthof gibt, sind das Dorffest und die beiden Feuer, im Frühjahr und im Herbst, für die Einwohner die einzigen Möglichkeiten, sich einmal zu treffen.