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Neustart in der Schillergalerie

Nach sieben Wochen Umbau ist das Untergeschoss fertig. Eine Überraschung steht noch aus.

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© Sven Ellger

Von Julia Vollmer

Im 6. Jahrhundert gründeten Sorben auf dem Areal des heutigen Schillerplatzes ein Fischerdorf. Jahrhunderte später eröffnet Gunther Seifert am Mittwochnachmittag mit eben diesem Bezug zu den Fischern den umgebauten Konsum in der Schillergalerie. Denn dieser hat nun erstmals eine Theke mit frischem Fisch. Ab diesem Donnerstag ist der Markt ab 8 Uhr wieder für die Kunden geöffnet. Dann sind auch die Rolltreppen und der Zugang zur Tiefgarage wieder freigegeben.

Konsum-Filialleiterin Ute Lücke (l.) und die stellvertretende Leiterin Marie Princen an ihrem neuen Arbeitsplatz.
Konsum-Filialleiterin Ute Lücke (l.) und die stellvertretende Leiterin Marie Princen an ihrem neuen Arbeitsplatz. © Sven Ellger
Auch der Günstig-Markt Zeemann eröffnet wieder nach dem Umbau.
Auch der Günstig-Markt Zeemann eröffnet wieder nach dem Umbau. © Sven Ellger

Seifert, dem Vorstandsvorsitzenden des Konsums, war die Erleichterung anzumerken, dass der Wiederöffnungstermin gehalten werden konnte. „Wir haben sieben Wochen umgebaut, komplett alles herausgerissen und neu gestaltet“, erzählt er. 70 Quadratmeter Fläche hat der Supermarkt jetzt mehr. Neu sind neben der Fischtheke, auch eine größere Theke mit Wurst und Fleisch und mehr Platz für Obst und Gemüse. „Zwei Millionen Euro haben wir insgesamt investiert“, so Seifert. Seit 2000 gibt es den Supermarkt in der Schillergalerie, nun bekam der Markt auch eine neue Kühlung, um die Treibhausgase zu reduzieren, so Seifert. Ob in diesem Jahr noch weitere Filialen in der Stadt modernisiert werden sollen, will der Vorstandsvorsitzende noch nicht verraten.

Alle bisherigen 44 Mitarbeiter am Standort werden weiter beschäftigt. Die Öffnungszeiten bleiben wie gehabt von 8 bis 20 Uhr. Warum nicht wie die Konsum-Filialen auf der Alaun- oder der Tolkewitzer Straße bis 22 Uhr? Dafür gäbe es zurzeit in der Schillergalerie keinen Bedarf. Sollte dieser irgendwann kommen, wolle man längere Öffnungszeiten überdenken.

Neben der Konsum-Filiale wurde das ganze Untergeschoss in dem Einkaufszentrum am Schillerplatz umgebaut. An diesem Donnerstag eröffnet auch der Sonderposten-Laden Zeemann. Was waren die Gründe für den Umbau? „Es geht darum, diese schöne Anlage in die Zeit zu bringen“, sagt Heidrun Quilitzsch von der Aplonea GmbH. Sie ist seit wenigen Wochen die neue Centermanagerin. Neue Farben, ein neuer Fußboden und insgesamt mehr Licht sollen den unteren Bereich der Galerie moderner machen. Der Durchgang zur Tiefgarage wurde ebenfalls neu gestaltet. Alle Fassaden der Läden wurden nach vorn versetzt, das Rondell um die Rolltreppe wurde damit kleiner. Die derzeit noch leer stehende Fläche des ehemaligen Diska-Marktes soll auch bald wieder bezogen werden. „Bald sind wir wieder voll vermietet“, so Heidrun Quilitzsch.

Wer da ins Untergeschoss zieht, will sie aber noch nicht sagen. Es müssten noch letzte Details geklärt werden. Voraussichtlich in den nächsten Wochen will sie den Namen bekannt geben. Erst mal stehen routinemäßige Arbeiten wie Brandschutzsanierungen an. Bald soll es in der Schillergalerie auch Wlan-Empfang geben. Derzeit wird zudem eine neue Website erarbeitet, um die Außenwirkung zu erhöhen. Außerdem steht noch die Sanierung der Tiefgarage aus. Derzeit laufen die Planungen zusammen mit der Firma Apcoa, die die beiden Parkdecks mit 445 Stellflächen betreibt. Bestenfalls soll es noch in diesem Jahr losgehen, ein konkreter Termin steht aber noch nicht fest. (mit sot)