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Neustädter Katzen verschönern Uniklinikum

Das Label „cats on appletrees“ ist durch seine Karten bekannt. Nun zieren die Motive den Flur einer Klinikstation.

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© René Meinig

Von Juliane Richter

Katze Friedegunde und ihre Freundesschar aus Hunden, Erdmännchen und Fischen haben ihre Fans. Seit 2012 produziert das Neustädter Label „cats on appletrees“ Karten und Wandtattoos rund um Tiere – mit hohem Wiedererkennungswert.

Nun haben die drei Designer, die das Label gegründet haben, neue Fans hinzugewonnen. Denn seit Kurzem verschönern ihre Kreationen den Flur der Station 2 der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie am Uniklinikum. Hier gibt es zwölf Plätze für junge Patienten, die zum Beispiel Schwierigkeiten mit der Familie oder in der Schule haben, depressiv sind oder mit Ängsten kämpfen. Bis zu zwei Monate verbringen sie auf der Station, deren langer Flur bisher durch ein Sammelsurium an Werken aus der Kunsttherapie geprägt wurde. „Für die Patienten wollen wir ein optimales therapeutisches Klima schaffen. Deshalb sollen sie sich hier in ihrer neuen Umgebung auch wohlfühlen“, sagt Oberarzt Robert Waltereit. Eine großzügige Spende der Dresdner Firma Viarealis und die fleißigen Hände vieler Freiwilliger haben die Umgestaltung ermöglicht. Ines Heidner und Juliane Heidrich von „cats on appletrees“ haben für die Station auf ihre bekannten Motive zurückgegriffen, diese aber an die Räumlichkeiten angepasst. So ist Katze Friedegunde direkt neben der Küchentür mit einem Schneebesen aktiv. Den Sanitärbereich am Flurende verschönert wiederum eine Unterwasserwelt in sanften Blautönen. Durchgängig knallige Farben passen nicht in das Konzept des Labels, sind auf der Station aber auch nicht zwingend notwendig. Psychotherapeutin Katrin Gramatke, deren Idee die Kooperation war, hält die klare Gestaltung für sehr gelungen. „Das Ganze soll ja trotz Lebendigkeit keine Unruhe auf unsere Patienten ausstrahlen“, sagt sie.

Für die Designer ist die Verschönerung im Klinikum eine Herzensangelegenheit. Kurz zuvor hatten sie bereits die Kinderstation des Neustädter Klinikums auf ähnliche Art und Weise neugestaltet. Ihr Hauptaugenmerk liegt aber weiterhin auf den Postkarten und Wandtattoos für zu Hause. Die drei Macher sind eigentlich Industriedesigner. Weil ihre Katze, die sie nur spaßeshalber zur Bunten Republik Neustadt kreiert hatten, so gut ankam, konzentrieren sie sich seit fünf Jahren komplett darauf. Ihre Kreationen sind mittlerweile in Verkaufsstellen im ganzen Bundesgebiet sowie in der Schweiz erhältlich.