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Neustädter diskutieren über das Leben im Stadtteil

Wohnungen sind in dem Viertel teuer und schwer zu bekommen. In Workshops sollen Lösungen gefunden werden.

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Von Sophie Arlet

Die Zeiten, in denen Wohnungssuchende einfach durch das Viertel schlendern und sich eine leerstehende Wohnung aussuchen konnten, sind in Dresden längst vorbei. Bei Besichtigungen müssen sich Interessenten gegen eine Vielzahl von Bewerbern durchsetzen, und die Mieten lassen so manchem das Herz in die Hose rutschen. Welche Konsequenzen diese Situation auf das Leben im Stadtgebiet hat und wie mit dem Problem umgegangen werden kann, können Dresdner jetzt in mehreren Workshops diskutieren.

Am Wochenende lädt Grünen-Stadtrat Torsten Schulze gemeinsam mit dem Verein cine | divers zu einer Veranstaltung mit dem Titel „Recht auf Stadt“ ein. Den Auftakt bildet am Freitag ein Filmabend in der Schauburg. Um 20 Uhr wird der Film „Buy Buy St. Pauli“ über das Wohnen in Hamburg gezeigt. Anschließend findet ein Publikumsgespräch mit den Regisseuren Irene Bude und Steffen Jörg statt.

Am Sonnabend geht es ab 14 Uhr im Stadtteilhaus Neustadt in der Prießnitzstraße weiter. Bis 18 Uhr können die Teilnehmer in vier Workshops Ansatzpunkte und Perspektiven zum Thema Wohnen in Dresden diskutieren. Sie drehen sich um die Schwerpunkte Recht auf Wohnen, Recht auf Frei- und Arbeitsräume, Recht auf öffentlichen Raum und die Vernetzung von Akteuren und Initiativen im Wohngebiet.

In den Diskussionsrunden geht es zum einen um die Frage, wie der momentan herrschende Trend steigender Mieten aufgehalten werden kann, wenn immer mehr Menschen in der Stadt wohnen möchten. In dem Zusammenhang stellt Stadtrat Schulze auch die Pläne zur Gründung einer kommunalen Wohnungsgesellschaft für Dresden vor.

Kreativwirtschaft und Street-Art

Zum anderen soll es auch darum gehen, wie der öffentliche Raum in immer dichter besiedelten Vierteln gestaltet und genutzt werden kann. Dazu stellt der Dresdner Architekturstudent Tilman Ringat die Ergebnisse seiner Diplomarbeit vor. In der Untersuchung geht es darum, dass die Bewohner eines Stadtgebietes Frei- und Arbeitsräume brauchen, um die Potenziale ihres Viertels voll ausschöpfen zu können. Ringat hat die Feuerwache in der Katharinenstraße in den Blick genommen und Möglichkeiten der Neustadt untersucht, die Kreativwirtschaft zu befördern.

Weitere Themenschwerpunkte sind Street-Art und alternative Wohnformen. Die Anmeldung zu den Workshops ist per Mail möglich.

[email protected] oder [email protected]