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Neun Flüchtlinge im Doppelkurort

Eine Einwohnerversammlung zum Thema will Bürgermeister Mutze angesichts der Zahl nicht. Die Kirche bietet sich jedoch an.

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Eine albanische Familie, ein einzelner Libyer und drei syrische Geschwister – insgesamt neun Asylbewerber leben derzeit in Wohnungen in Bad Gottleuba-Berggießhübel. Wenn es bei den Größenordnungen bleibt, sieht Bürgermeister Thomas Mutze (parteilos) gegenwärtig keinen Grund für weitere Einwohnerversammlungen zum Thema. Ein weiterer Grund sei die Tatsache, dass 80 Prozent der Fragen landes- und bundespolitischer Natur seien.

Inzwischen gibt es ein von der Kirche initiiertes Willkommensbündnis, in dem sich bereits viele engagieren. Die Pfarrer haben auch Informationsveranstaltungen angeboten. Das nächste Bündnistreffen findet am 8. Mai statt. Hier können sich alle melden, die sich einbringen wollen.

Derzeit gibt es Angebote privater Vermieter unter anderem aus Langenhennersdorf, Börnersdorf und Zwiesel zur Unterbringung von Asylbewerbern. Der Doppelkurort soll knapp 90 Personen unterbringen, wann und ob weniger oder mehr kommen, wisse derzeit niemand. Wichtig sei, im Vorfeld etwas zu tun, gegebenenfalls auch den betreffenden Ortsteil zu informieren, sagte Wolfgang Vodak (Linke) im Stadtrat am Donnerstagabend.

Letztlich gehe es im Landkreis nicht darum, zu diskutieren, ob man die Asylbewerber unterbringe, sondern wie, hatte Landrat Michael Geisler (CDU) im Gespräch mit der SZ deutlich gesagt. (SZ/sab)