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Neues Wohngebiet wird aufgestockt

Neben Eigenheimen und Doppelhaushälften entstehen nahe der B 170 dieses Jahr auch neue Mehrfamilienhäuser in Bannewitz.

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© Karl-Ludwig Oberthür

Von Verena Schulenburg

Bannewitz. Auf dem riesigen Baufeld in Bannewitz ist in diesem Jahr Großes geplant. Neben den rund 60 Einfamilienhäusern und Doppelhaushälften, die auf dem 60 000 Quadratmeter großen Areal im Eckfeld von Bundesstraße 170 und Boderitzer Straße entstehen sollen, sind auch vier Mehrfamilienhäuser geplant. Diese werden nicht – wie der Großteil der Häuser – über die Firma Cortez der Eureka Grundbesitz GmbH geplant, sondern von dem Unternehmen ZEH Ziegelmontagebau. Eine Firma mit rund 30 Millionen Euro Jahresumsatz und Sitz im thüringischen Hermsdorf. Die Unternehmen arbeiten hinsichtlich der neuen Wohnbebauung in Bannewitz eng zusammen.

Die vier Mehrfamilienhäuser, die nun an der Boderitzer Straße entstehen werden, sollen jeweils acht Wohnungen fassen. Das heißt, insgesamt 32 neue Wohnungen entstehen damit in Bannewitz, wie Frank Herrmann, Geschäftsführer der Firma ZEH Ziegelmontagebau jüngst während des Gemeinderates in Bannewitz erklärte. Konkret handelt es sich dabei um Zweiraum-Wohnungen mit jeweils 55 und 80 Quadratmetern Fläche, Dreiraum-Wohnungen mit einer Größe von 80 bis 95 Quadratmetern und Vierraum-Wohnungen, in denen es sich bequem auf 120 Quadratmetern wohnen lässt.

Jedes Haus soll über einen Fahrstuhl verfügen. Außerdem stehen den Bewohnern ein Keller und Stellplätze für Pkw, jeweils zwei pro Wohnung, zur Verfügung. Neben einem Spielplatz, der in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Mehrfamilienhäusern errichtet wird, soll die Zufahrt zu den Häusern über eine Einbahnstraße erfolgen. Jedes Haus, so erklärte Frank Herrmann, ist in der Höhenlage jeweils um einen Meter tiefer gesetzt, um die natürlichen Höhenverhältnisse auszugleichen, die auf dem Gelände bestehen. Den künftigen Hausbewohnern soll von ihrem neuen Zuhause auch der Blick auf den Dresdner Elbhang möglich sein.

„Eigentlich wollten wir schon Anfang des Jahres loslegen“, sagte Frank Herrmann. Aber abgesehen von Schnee und Frost, die sich über das Baufeld legten, müssen auch noch einige Formalitäten mit dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge geklärt werden. Deshalb verzögert sich der Bau etwas. Voraussichtlich in zwei Wochen, heißt es nun, könne man Konkretes sagen. In jedem Fall würden die neuen Mehrfamilienhäuser aber relativ unabhängig vom restlichen Baugeschehen auf der Fläche errichtet. Dies sei bewusst so entschieden worden, um die dieses Jahr parallel dazu stattfindenden Bauarbeiten ringsum nicht zu behindern.

Ebenfalls auf dem 60 000 Quadratmeter großen Feld wird bis zum Sommer auch eine neue Kindertagesstätte gebaut. Im November war bereits Spatenstich. Im August sollen die ersten Knirpse den Neubau erobern. Das 3 200 Quadratmeter große Grundstück dazu, etwas im Hinterland des Baufeldes, hat die Gemeinde Bannewitz gekauft. Per Erbbaupachtvertrag wird die Kita von der Thüringer Sozialakademie gGmbH (TSA) betrieben. Sie tätigen auch die Investition für das neue Kinderhaus in Höhe von rund zwei Millionen Euro. Insgesamt 105 Kinder, darunter 35 Krippenkinder, finden künftig in der neuen Einrichtung einen Betreuungsplatz.

Während von der Kita bereits die Bodenplatte und erste Wände stehen, ist von den neuen Eigenheimen in Bannewitz noch nichts zu sehen. Seit Juli vorigen Jahres arbeitet die Firma Karl Riemer Straßenbau daran, das Wohngebiet zu erschließen und alle dafür notwendigen Leitungen zu verlegen. Bis zum Frühjahr sollen eigentlich die etwa 1,5 Millionen Euro teuren Arbeiten fertig sein. Das komplette Bauvolumen beträgt etwa zehn Millionen Euro. Steffen Hallmann ist Chef der Eureka Grundbesitzgesellschaft aus Dresden, welche die Logistik für die Investoren der Dresdner Cortez Projektentwicklungsgesellschaft übernimmt.

Alle Bauflächen für Einfamilienhäuser sind schon vergeben. Lediglich Doppelhaushälften stehen noch zum Verkauf, für 380 000 Euro, exklusive Kaufnebenkosten, wie auf der Internetseite der Eureka Grundbesitzgesellschaft ersichtlich ist. Noch in diesem Jahr sollen die neuen Wohnhäuser gebaut werden, damit voraussichtlich ab Herbst die ersten Familien in ihr neues Zuhause in Bannewitz ziehen können.