Von Stephan Klingbeil
Freital-Weißig. „Zu klein, alt und aus energetischer Sicht katastrophal“: Die vor 17 Jahren aufgestellte, schon gebraucht gekaufte Containeranlage auf dem Sportplatz der SG Weißig 1861 soll einem neuen Vereinsheim weichen. Detlef Pötzsch, Leiter der Abteilung Leichtathletik, die jüngst 50-jähriges Bestehen gefeiert hat, freut sich, dass der alte Trakt endlich mit einem Neubau ersetzt wird. Es sei an der Zeit gewesen. Schließlich war der Containerbau mit Umkleidekabinen, Toiletten, Duschen und Vereinsraum ursprünglich nur als Provisorium gedacht, sagt auch Vereinschef Frank Schlase.
Am Mittwoch nahm er im Beisein von Mitstreitern und Gästen aus Politik und Sport auf der Wettkampfanlage der SG den Förderscheck des sächsischen Innenministeriums über 257 000 Euro in Empfang. Der Freistaat, den Referatsleiter Andreas Schumann in Weißig vertrat, investiere in diesem Jahr und 2018 je 22 Millionen Euro in die Sanierung sächsischer Sportstätten.
Die Übergabe war zugleich der offizielle Startschuss für das Bauvorhaben, das Anfang 2018 beginnen soll. Bis zum Spätsommer soll der etwas größere Neubau auf dem Areal des jetzigen Vereinsheims stehen. Teile der alten Containeranlage werden indes laut Dietmar Wagner, Geschäftsführer des Kreissportbunds, in das Stadion des Friedens umgesetzt, wo sie den Bogenschützen von Motor Freital zugute kämen.
Die vor allem im Bereich Leichtathletik mit seinen deutschlandweit und teils sogar international erfolgreichen Talenten und Senioren agierende SG Weißig 1861 habe sich schon seit geraumer Zeit für den Neubau eingesetzt. Im September 2016 wurde der Förderantrag für das 857 000 Euro teure Vereinsheim mit zeitgemäßen Sanitäranlagen, Umkleiden, Lager- und Vereinsräumen eingereicht. Künftig profitieren davon die 380 Klubmitglieder, von denen 158 Kinder und Jugendliche sind, die in den Abteilungen Leichtathletik, Tischtennis, Turnen/Gymnastik und Fußball aktiv sind.
Während der wohl bis September 2018 dauernden Bauarbeiten sollen sie sich in der gegenüberliegenden Baracke umziehen und die Weißiger Turnhalle nutzen. „Es gibt dazu auch Kooperationen mit anderen Freitaler Vereinen in der Umgebung“, sagt Schlase. Die SG steuerte 4 000 Euro für den Neubau bei, und die Stadt Freital stellte mit rund 596 000 Euro das Gros der finanziellen Mittel für das Vorhaben bereit. „Die Förderung von Vereins-, Sport- und Jugendarbeit hat in unserer Stadt einen großen Stellenwert, wir haben seit vielen Jahren in die Sportstätten investiert“, erklärt Oberbürgermeister Uwe Rumberg (CDU). Er freue sich, dass „hier wieder ein für einen Verein sehr maßgebliches Projekt umgesetzt“ und so auch „ehrenamtliches Engagement gefördert“ wird.