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Neues Seniorenheim für Klotzsche

Ende nächsten Jahres öffnet der Neubau am Dörnichtweg. Der Betreiber ist kein Unbekannter.

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© Maximilian Helm

Von Maximilian Helm

Die Deutschen werden immer älter – Plätze in Seniorenwohnheimen sind begehrt wie nie. Eines entsteht gerade in Dresden-Klotzsche an der Ecke Dörnicht-/Putbuser Weg. Auch im Dezember sind die Bauarbeiten in vollem Gange. Es ist zwar kalt, doch die Luft ist klar und der Himmel wolkenlos. „Die Bauarbeiten laufen schneller als gedacht. Das liegt an dem guten Wetter“, sagt Gunter Wolfram von den Alexa-Seniorendiensten. Der 48-Jährige wird die fertige Einrichtung leiten.

Im Oktober 2017 sollen die Arbeiten auf dem etwa 10 000 Quadratmeter großen Gelände beendet ein. Dann können etwa 200 ältere Menschen hier leben. Zur Anlage gehören neben 128 Pflegeplätzen auch 51 barrierefreie Wohnungen für Betreutes Wohnen. Hier werden einzelne Senioren oder Paare einziehen und je nach Bedarf unterstützt. Ob also die Einrichtung die komplette Verpflegung oder nur ab und zu den Einkauf übernimmt, entscheiden die Bewohner selbst. Sie zahlen neben der Kaltmiete und Nebenkosten einen Grundservicepreis. Der steht aber noch nicht fest.

120 Mitarbeiter werden in Zukunft hier beschäftigt sein. Zwar wechseln einige aus anderen Einrichtungen hierher, doch es entstehen auch neue Jobs. Bereits jetzt, viele Monate vor der Eröffnung, sind zahlreiche Bewerbungen eingegangen. „Es ist eine komplett neue Einrichtung, viele sehen die Chance, sich auszuprobieren“, sagt Wolfram. Dabei ist Pflegepersonal begehrt wie nie, ein regelrechter Kampf um die Mitarbeiter hat begonnen und Unternehmen versuchen mit Prämien, sich gegenseitig die Fachkräfte abzuwerben.

Das in Berlin sitzende Unternehmen Alexa betreibt insgesamt elf Seniorenheime, fast alle im Osten der Republik. Eines liegt bereits in Dresden am Hubertusplatz auf dem Wilden Mann. Dort hat man gute Kontakte zu den Nachbarn, regelmäßig kommen Schulklassen und Vereine aus dem Viertel zu Besuch. Doch die Betreiber wollen ihren Bewohnern auch etwas bieten: Letztes Jahr gab es eine Travestie-Veranstaltung und Feuershows. Zudem findet mindestens einmal im Monat ein großes Fest statt – auch für die Öffentlichkeit. „Inzwischen haben die Leute sich daran gewöhnt, da muss man schon was bieten“, sagt Gunter Wolfram schmunzelnd. Auch in der Residenz in Dresden-Klotzsche sind solche Veranstaltungen geplant. Der gelernte Koch ist zuversichtlich, dass sich die Einrichtung hier gut einfügt: „Wir bringen bestimmt einigen Schwung in das Viertel“.