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Neues Restaurant für Burgerfans

Köln, Hamburg und jetzt auch Dresden. Der neue Laden will mit einer modernen Geschäftsidee durchstarten.

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© René Meinig

Von Marie Gneuß

„Hans im Glück“ am Altmarkt, „die Burgerei“ am Neumarkt, hier und da ein Burger King und mittendrin Christian Berndörfler. Der langjährige Gastronom ist überzeugt: hier geht noch was. Da stellt sich schnell die Frage, ob noch ein Burgerladen neben McDonalds und Co. überhaupt funktioniert. Der studierte Betriebswirt weiß sehr gut um die Konkurrenz und die vielen Franchiseunternehmen. Das Prinzip ist einfach: mehrere Läden an verschiedenen Standorten mit gleichem Konzept.

„Die Kunden finden Abwechslung aber immer besser. Die Individualität kommt wieder“, sagt der Geschäftsführer des neuen Lokals an der Prager Straße. Dem gebürtigen Leipziger ist es deshalb wichtig, dass die verschiedenen Lokale der „Burgerlich“-Kette auch teils verschiedene Angebote und Gerichte haben – je nach Region.

Ein Bindeglied zwischen den Läden gibt es dann aber natürlich doch: Der Burger muss auf den Tisch. „Burger ist wie Pasta oder Pizza. Das wird immer funktionieren“, sagt der Gastronom. Um das Trendgericht schlechthin im geplanten „Burgerlich“ noch besser als anderswo schmecken zu lassen, fährt er eine neue Linie. „Bei uns gibt es keine Tiefkühlkost. Bei uns ist alles frisch“, so Berndörfler. Das Fleisch wird selbst durch den Fleischwolf gezogen, und die Brötchen kommen ofenwarm vom Bäcker. Hausgemachte Limonade und Salate wird es auch geben. Das allein ist jedoch kein Garant für viel Kundschaft. Aus diesem Grund will der erfahrene Betriebswirt noch einen draufsetzen: Wer ab September in den neuen Burgerladen geht, wird keine normalen Tische finden oder gar über die Bedienung sein Essen bestellen. Denn der Weg über einen Kellner fällt aus – im neuen Restaurant kann man über ein Tablet sein Gericht nach eigenen Vorstellungen kreieren. In Zeiten von Smartphones und anderen elektronischen Geräten scheint dieser Schritt verständlich, und doch ist nicht sicher, ob das Vorhaben bei allen Gästen auch auf Zustimmung stoßen wird. „Es gibt auch eine Taste für unseren Service“, versichert der Geschäftsführer daraufhin.

Das Start-up-Unternehmen will ein familienfreundliches Ambiente schaffen – für eine Kinderecke und DJ-Auftritte ist deshalb gesorgt. Christian Berndörfler sieht seine Zukunft mit diesem Konzept jedoch nicht nur in Dresden, Köln und Hamburg. „Leipzig steht auch ganz oben auf dem Plan.“ Auch der wagemutigste Weg führt schließlich zurück zur trauten Heimat.