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Neues Konzept für Reha-Klinik

Es wird traurig in Glossen: Mitarbeiter werden ihre Arbeit verlieren.

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© Matthias Weber

Von Ingo Kramer

Löbau/Görlitz. 72 von 78 anwesenden Kreisräten stimmten gestern in Görlitz der Einstellung der Betreibung der Reha-Klinik im Löbauer Ortsteil Glossen zu. Damit verlieren 21 Mitarbeiter ihre Arbeit. Sieben weitere könnten nach Angaben der Kreisverwaltung eine neue Aufgabe im Klinikbereich aufnehmen. Weil eine ärztliche Leitung fehlt und zudem teure Baumaßnahmen nötig sind, ist die Weiterführung der Klinik in der bisherigen Ausrichtung derzeit nicht möglich. Stattdessen wird an einem Nachnutzungskonzept gearbeitet, für das nach Angaben des Kreises mehrere Varianten in Betracht gezogen werden. Das Konzept soll bis Ende des Jahres stehen und dem Kreistag spätestens im Dezember zur Beschlussfassung vorgelegt werden.

Ebenfalls brisant: Der Landkreis will seine Behörden noch mehr am Standort Berliner Straße/Bahnhofstraße in Görlitz bündeln. Deshalb hat der Kreistag gestern den Ankauf von vier benachbarten Gebäuden und Grundstücken zum Kaufpreis von gut 1,4 Millionen Euro beschlossen. Darunter befindet sich der Görlitzer Sitz der Barmer. Wann und wohin die Krankenkasse umzieht, wurde in der Sitzung nicht bekannt. Fakt ist jedoch, dass sich das Gebäude mit wenig Aufwand zum Verwaltungssitz umbauen lässt. Einziehen sollen unter anderem die Görlitzer Außenstelle von Kfz-Zulassung und Führerscheinstelle, aber auch das Kreisentwicklungsamt, das bisher in Löbau angesiedelt ist, außerdem das Ordnungsamt aus der Görlitzer Otto-Müller-Straße und eventuell die Bauaufsicht.

Weiterhin beschäftigten sich die Kreisräte gestern mit dem Bau der Rettungswache in Görlitz. Hier wird der Kreis nach dem Willen der Räte über 2,6 Millionen Euro investieren. An der Hauptstelle in der Reichertstraße 112 sind der Neubau von Garagen sowie eine Teilsanierung der Funktionsräume vorgesehen. Das kostet mehr als eine Million Euro. Zudem soll an der Leschwitzer Straße im Stadtteil Weinhübel für über 1,6 Millionen Euro eine Außenstelle neu gebaut werden. Der Standort im Süden der Stadt wurde auch ausgewählt, um die Einsatzzeiten zum Berzdorfer See kurz zu halten.