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Neues Feuerwehrauto für Schönberg

Der Mercedes der Feuerwehr Schönberg ist die längste Zeit im Dienst der Ortswehr gewesen. Ein neues Fahrzeug wird bestellt.

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© A. Braun/Archiv

Von Heike Heisig

Waldheim. Wie es denn aussehen soll, das neue Fahrzeug, darauf hat Ortswehrleiter Sebastian Blech eine kurze Antwort: „Rot“, sagt er schlagfertig und muss dabei lachen. Denn welches Feuerwehrauto sieht anders aus – außer vielleicht das der Minkwitzer Feuerwehrleute. Sie haben sich die Signalfarbe ihres Fahrzeuges allerdings auch nicht ausgesucht, sondern waren froh, überhaupt eines zu bekommen, und das war eben leuchtend rosa-orangefarben. Wie die Minkwitzer hatten sich auch die Schönberger ihr derzeitiges Einsatzfahrzeug selbst organisiert. „Er kommt von unserer Partnerwehr aus Schönberg bei Kiel“, sagt Sebastian Blech. 2002 sei dem Feuerwehr-Förderverein auf diese Weise eine Erneuerung des Fuhrparkes gelungen.

Nun dürfen sich die zurzeit 13 aktiven Kameraden auf ein nagelneues Fahrzeug freuen. Über die Anschaffung haben die Stadträte am Donnerstag abgestimmt. Herstellen wird das Fahrzeug die Firma Ziegler im sächsischen Mühlau für rund 165 000 Euro. Der Auftrag soll schnellstmöglich ausgelöst werden, damit die Technik gefertigt werden kann. Der Ortswehrleiter rechne mit einer Lieferzeit von ungefähr einem Jahr.

Förderung vom Kreis

Belasten wird die Verjüngung des Fuhrparkes der Schönberger Feuerwehr die Stadtkasse „nur“ mit knapp 70 000 Euro. Denn die Stadt bekommt fast eine Million Euro Fördergeld vom Landkreis. Der Bescheid darüber liegt laut Bernd Meinel aus dem Ordnungsamt bereits vor.

Der Ersatz für den aktuell 43 Jahre alten Mercedes soll ein sogenanntes MLF – ein mittleres Löschfahrzeug – sein. Auf Fahrzeugen dieses Typs haben fünf Einsatzkräfte und ein Fahrer beziehungsweise Maschinist Platz. Außerdem gehört ein 1 000 Liter fassender Wassertank zur Grundausstattung.

Die Wunschliste der Schönberger, was die Beladung betrifft, ist relativ klein. Sie freuen sich schon darauf, dass das neue Fahrzeug mehr Licht haben wird als das derzeitige. Und auch eine Kettensäge soll zur Ausstattung gehören. Denn umgestürzte Bäume aus dem Weg zu räumen, gehört zu den Hilfeleistungen, zu denen die Feuerwehrleute inzwischen nach beinahe jedem Sturm gerufen werden.

„Ansonsten wird das neue Fahrzeug schon mehr sicherheitstechnische Aspekte bieten“, sagt Sebastian Blech. Als Beispiel nennt er die Anschnallpflicht. In diesen und ähnlichen Punkten könnten ältere Fabrikate den heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht werden. Trotzdem hat der Mercedes den Schönbergern bis jetzt gute Dienste geleistet. Er war bei den Bränden im Ort selbst, die sich vor einiger Zeit häuften im Einsatz. Zuletzt rückten die Schönberger damit zu einem Laubenbrand in die Wachberganlage aus.