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Arbeiterwohnheim sorgt für Fragen

Der ehemalige Sitz der Gröditzer Wohnbau hat einen neuen Eigentümer – dessen Vorgehen manchem Stadtrat missfällt.

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© Eric Weser

Das geplante Wohnheim nahe der B 169 in Gröditz sorgt für Fragen in der Stadtpolitik. Anlass gab der Bauantrag, den der Hauseigentümer bei der Baubehörde gestellt hatte. Demzufolge soll aus dem Bürogebäude eine Wohnunterkunft für Handwerker und Arbeiter mit knapp 50 Betten werden.

Bauarbeiten würden allerdings schon seit Wochen laufen, kritisierte Freie-Wähler-Fraktionschefin Monika Lau unter anderem. Menschen, die sie dort angetroffen habe, hätten kaum Deutsch gesprochen. Laut Christoph Raddatz (CDU) nächtigen seit Längerem Menschen in dem Gebäude.

Stadtchef Jochen Reinicke (parteilos) erklärte, dass es gesetzlich zulässig sei, bereits zu bauen und erst dann einen Bauantrag zu stellen. Er könne das Interesse an dem Gebäude verstehen, welche Sprache dort gesprochen werde, sei aber für den Bauantrag irrelevant.

Eine Stadtratsmehrheit stimmte am Ende für die Nutzung des Gebäudes als Wohnheim. Bei dem neuen Eigentümer des früheren Sitzes der Gröditzer Wohnbau handelt es sich dem Vernehmen nach um eine im Wülknitzer Ortsteil Streumen ansässige Firma. (SZ/ewe)