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Neuer Wohnpark entsteht in alter Gärtnerei

Im Areal an der Geisingstraße baut die USD zwei Dutzend neue Häuser. Es soll eine kleine Gartenstadt werden.

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Von Tobias Hoeflich

Ob die Plattensanierung an der Freiberger Straße, zwei Neubauten nahe dem Albertplatz, ein klassischer Dreiseithof in Neuostra: In vielen Stadtteilen sind derzeit Bauarbeiter im Auftrag der USD („Unser schönes Dresden“) unterwegs. Ein weiteres Großprojekt hat nun begonnen: Unter dem Titel „Gartenstadt Striesen“ will das Unternehmen unweit des Großen Gartens neue Wohnungen errichten.

Das Grundstück: Verwilderte Bracheist seit der Wende ungenutzt

Anwohnern und Passanten bietet sich seit Jahren ein trostloser Blick auf das Areal zwischen Geising- und Haenel-Clauß-Straße. Seit 1990 wuchern hier Unkraut, Sträucher und Büsche ungehindert. Ein Großteil der Fläche hat zu DDR-Zeiten eine Gärtnerei genutzt. Nach 1990 stellte sie die Produktion ein. Mit etwa 24 000 Quadratmetern ist das Areal an der Geisingstraße das größte brachliegende Gebiet Striesens.

Die Pläne: 300 Wohnungenmit schnellem Internet

Auf dem Areal sollen laut USD 20 bis 25 Häuser mit vier Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss gebaut werden. Etwa 300 Wohnungen zwischen 65 und 195 Quadratmetern entstehen, die überwiegend Platz für Familien bieten sollen. Neue Glasfaserkabel sollen den Bewohnern Turbo-Internet bescheren: „Wir bauen gerade eines der Dresdner Stadtviertel mit dem schnellsten Internet“, verkündet USD-Projektleiter Arndt Anger. Drei Tiefgaragenkomplexe bieten Platz für etwa 300 Autos.

Der Auftakt: Vor den Häusernkommen Straßen und Leitungen

Anfang des Monats hat die sogenannte Erschließung der Großbrache begonnen. Neben den Internetleitungen müssen auch Wasser- und Abwasserrohre verlegt werden. Damit wird die Drewag laut Sprecherin Gerlind Ostmann in wenigen Wochen beginnen. Auch Strom- und Fernwärmeleitungen werden dann verlegt. „Während der Bauphasen kann es in den angrenzenden Straßen zu leichten Einschränkungen kommen“, kündigt Ostmann an.

Damit die künftigen Neu-Striesener auch zu ihren Häusern gelangen, werden auf dem Areal neue Straßen mit einer Länge von gut einem Kilometer gebaut. So wird die Laubestraße zur Prossener Straße verlängert und die Lücke auf der Mansfelder Straße geschlossen. Am Straßenrand sind 30 Parkbuchten geplant. Das Umfeld der frei stehenden Gebäude soll Striesen-typisch naturnah wirken: mit vielen Bäumen und großen Grünanlagen.

Der Zeitplan: Ende 2016 solldie Gartenstadt ihre Tore öffnen

Bis die Brache ans Leitungsnetz angeschlossen ist, die Straßen asphaltiert und die Häuser fertig sind, werden Monate nötig sein und Anwohner mit Baulärm leben müssen. „Das Projekt soll Ende 2016 beendet werden“, sagt USD-Sprecher Ulf Mehner. Entsprechend hoch sind die Kosten für das Striesener Großprojekt: Bis zu 80 Millionen Euro wird die USD zwischen Geising- und Haenel-Clauß-Straße investieren.