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Neuer Vermarkter für dresden.de

An der Werbung auf der Homepage verdient künftig der Verlag DD+V. Die Stadt bekommt im Gegenzug 102 000 Euro.

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Von Tobias Winzer

Stadtführungen, Hotelübernachtungen oder Eigentumswohnungen – Werbung für diese Produkte und Leistungen war gestern auf der städtischen Homepage dresden.de zu lesen. Das Geld für die Anzeigen fließt ab kommendem Jahr nicht mehr an die Firma Sandstein Neue Medien, sondern an eine Gruppe, die sich Arbeitsgemeinschaft (Arge) Vermarktung dresden.de nennt. Das geht aus einem Vorschlag des Rathauses hervor, mit dem sich in Kürze auch der Stadtrat befassen wird. Hinter der Arge steckt der Verlag DD+V, in dem die Sächsische Zeitung erscheint, sowie das Unternehmen Maxity. Beide arbeiten bereits bei der Dresden-Information zusammen.

Vorausgegangen war ein Streit um die Neuvergabe der Internetseite. Die Stadt hatte den Dienst im Sommer 2012 ausgeschrieben. Sandstein wehrte sich vor Gericht gegen die Bewertungskriterien und bekam im vergangenen Jahr vom Oberverwaltungsgericht recht.

Die Stadt entschied daraufhin, dass der IT-Eigenbetrieb die Seite selbst programmieren und betreiben soll. Zwischenzeitlich hat die Stadt die Berliner Agentur Cosmoblonde damit beauftragt, dem Internetauftritt bis Mitte 2015 ein neues Design zu geben. Die Vermarktung der Werbung, die über, unter oder rechts neben dem städtischen Internetauftritt geschaltet werden kann, schrieb die Stadt im Sommer dieses Jahres aus. Dabei ging nach Rathausangaben lediglich das Angebot von DD+V und Maxity ein. Der Vertrag beginnt am 1. Juli 2015 und läuft zunächst drei Jahre lang. Im Gegenzug für die Vermarktungsrechte überweist die Arge jährlich 102 000 Euro an die Stadt. In der Ausschreibung gefordert waren mindestens 95 000 Euro.