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Neuer Pfarrer für die katholische Kirchgemeinde

Pfarrer Klaus Orland geht in den Ruhestand. Sein Nachfolger Andreas Jaster kommt im Herbst. Noch hat er keine Wohnung.

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© Jens Hoyer

Döbeln. Der katholischen Kirchgemeinde St. Johannes stehen in diesem Jahr noch einige Höhepunkte und Veränderungen ins Haus. Im Herbst werden die Gemeindemitglieder den 100. Jahrestag ihrer Kirche feiern. Wenig später geht Pfarrer Klaus Orland in den Ruhestand. Mitte Oktober soll sein Nachfolger den Dienst antreten. Andreas Jaster ist derzeit Pfarrer in Großenhain. Am Montag war der 46-Jährige an seiner neuen Wirkungsstätte.

Derzeit wird das Pfarrhaus an der Rosa-Luxemburg-Straße umgebaut. „Ich ziehe in eine Wohnung unter dem Dach“, sagte Jaster. Klaus Orland wird als Ruheständler in seiner Wohnung im Pfarrhaus wohnen bleiben. „Ich bin froh, dass er hierbleibt. Es ist gut, einen Ruhestandspfarrer in der Nähe zu haben“, sagte Jaster. Klaus Orland mutmaßt, dass ihn ein eher unruhevoller Ruhestand erwartet und er wohl öfter als Vertretung für die Kollegen in Sachsen einspringen muss. „Das Telefon wird wahrscheinlich nicht stillstehen“, meint er.

Unter dem Dach des Pfarrhauses gab es zwei kleine Wohnungen, die früher vom Kaplan und einer Gemeindereferentin bewohnt wurden, sagte Orland. Jetzt ist alles entkernt. „Wir müssen erst einmal das Dach dämmen“, so der Pfarrer. Die Arbeiten werden sich voraussichtlich bis in den Herbst hinziehen. Einen Termin für die Einführung des neuen Pfarrers gebe es noch nicht.

Klaus Orland hatte seine Stelle im Jahr 2009 nach dem plötzlichen Tod von Pfarrer Norbert Kaulich angetreten. In wenigen Tagen feiert er seinen 68. Geburtstag.

Für die Feiern zu 100 Jahren Kirchweihe ist noch Pfarrer Orland zuständig. Ab 30. September ist eine Festwoche mit Gemeindenachmittag, Vortrag und Konzert geplant. Die katholische Gemeinde wird die evangelische Gemeinde zu einem Abend der Ökumene einladen und das Jubiläum mit einem Festgottesdienst am 9. Oktober begehen. Auch Pfarrer Jaster hat in Großenhain noch Verpflichtungen. Anfang September gibt es dort eine Glockenweihe, die der neue Bischof des Bistums Dresden-Meißen Heinrich Timmerevers als eine seiner ersten Amtshandlungen vornehmen wird.

Jaster war fast sieben Jahre lang Pfarrer in Großenhain. „Ich habe den Personalchef um Veränderung gebeten“, sagt er. „Auch für die Gemeinde ist es gut, wenn man nicht so lange auf einer Stelle hocken bleibt.“ Der 46-Jährige stammt aus Freiberg und hatte ursprünglich den Beruf eines Elektrikers erlernt. Auf einer kirchlichen Oberschule in Magdeburg holte er das Abitur nach, um danach Theologie zu studieren. „Im Jahr 2000 bin ich zum Priester geweiht worden“, sagte er. Er hatte in Plauen, Leipzig und Kamenz gearbeitet. Nach Rositz in Thüringen und Großenhain ist Döbeln Jasters dritte Pfarrstelle. Die Gemeinde St. Johannes hat rund 1 000 Mitglieder. Neben Döbeln und Roßwein gehören noch eine ganze Reihe von Orten in der Umgebung zur Gemeinde.

Nach dem Umbauten im Pfarrhaus geht es mit den Bauarbeiten an anderer Stelle weiter, sagte Orland. Der Außenputz der 100 Jahre alten Johanneskirche muss stellenweise erneuert werden. Der Bewuchs mit Wein habe der Außenhaut der Kirche besonders am Turm zugesetzt. Bis zur Festwoche im Oktober werde daraus aber nichts mehr. „Wir müssen auch noch ein paar Sponsoren suchen“, sagte er.