Von Mandy Schaks
Osterzgebirge. Bevor die Pyramiden im Osterzgebirge zu Beginn der Weihnachtszeit in dieser Woche angeschoben werden, gibt es meistens einen Funktionstest. Und hier und da stehen auch Generalüberholungen und kleine Reparaturen an. Peter Flehmig aus Altenberg ist so ein Mann, dem Tradition und Brauchtum am Herzen liegen und der auch noch goldene Hände hat. Als im schönsten Herbst noch gar nicht an Weihnachten zu denken war, holte er die Männel der Pyramide hervor, die sich in der Adventszeit wieder am Bosseplatz in Altenberg drehen wird. Die ist schon über 40 Jahre alt, weiß der Chronist. „1971 wurde sie das erste Mal aufgebaut“, erzählt Peter Flehmig, „damals noch am Platz des Bergmanns.“ Obwohl die Pyramide wettergeschützt ist, hinterlassen Zeit und Sonneneinstrahlung ihre Spuren. Deshalb nimmt er sich das gute Stück in seiner Freizeit immer mal wieder vor und bringt es auf Vordermann. 112 Figuren zieren die Pyramide – angefangen von Bergmännern bis hin zu Fuchs und Elster. „Die Bäume waren noch in ganz gutem Zustand“, sagt Flehmig. „Dafür waren die Hosen der Bergmänner zum Beispiel diesmal so lädiert.“ Der Lack war zum Teil ab. Deshalb nahm Flehmig Stück für Stück in seine Hände, schliff die Schnitzereien ab, dort, wo es nötig war, und gab Figuren einen neuen Anstrich. So bekamen nicht nur die Bergmänner frische Hosen, auch die Zäune wurden gestrichen. Flehmig hat dafür Acrylfarben verwendet. „Ich hoffe, dass das die nächsten Jahre hält“, sagt er. Vergangene Woche hat er die Männel-Parade aufgebaut. Die Pyramide am Bosseplatz wird dann vor dem 1. Advent mit der am Bahnhofsvorplatz angeschoben.