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Neuer Holzwerkstattladen in Plauen

Zwei Kunsthandwerkerinnen haben ihr Herz für Plauen entdeckt. Die Eröffnung ihres Ladens war ein voller Erfolg.

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© sächsische zeitung

Von Laura Catoni

Mit ihrer Idee eines Holzwerkstattladens wollte Heidrun Heine auf Nummer sicher gehen. Deshalb dachte sie sich einen ganz besonderen Test aus. Mit ihrer Kollegin Heike Wohlfahrt machte sie ein Picknick – im leeren Laden, auf urigem Holzboden. Auf einer roten Decke beobachteten sie, wer im Laufe des Tages vorbeiläuft, ob überhaupt jemand vorbeiläuft, sagt Heine. Die Leute blieben stehen und schauten neugierig ins Schaufenster. Da wussten beide, der Holzwerkstattladen wird in Altplauen gut aufgehoben sein.

Bei der Eröffnung rannten die Besucher ihnen fast die Tür ein. Gerechnet hatten sie damit nicht. In dem Laden in Altplauen 12, der unter dem Namen Holzmalerei Heidrun Heine läuft, verkauft die 60-Jährige ihre Holzdekoration, auch liebevoll Staubfänger genannt. Spezialisiert hat sie sich auf sächsische und erzgebirgische Holzkunst. Besucher finden dort aber auch Wohlfahrts Hampelmänner in allen Formen und Farben. Beide Frauen verbindet mittlerweile eine jahrelange Freundschaft. Als Wohlfahrt erfahren hat, dass ihre Freundin aus Cotta einen neuen Laden sucht, klinkte sich die Loschwitzerin mit ein. „Meine Hampelmänner kommen in meinem eigenen Laden leider zu kurz“, sagt die 53-Jährige. Den teilt sie sich in der Rudolf-Leonhard-Straße im Hechtviertel mit dem Fotografen Maik Sempf. In ihrer dortigen Werkstatt arbeitet sie nicht nur an ihren Hampelmännern, sondern auch an Raumprojekten aus Holz. Jetzt ist sie jeden Mittwoch im Plauener Werkstattladen.

Heidrun Heine hatte bis letztes Jahr ihr Geschäft in Loschwitz. Allerdings habe es sie schon immer nach Plauen gezogen, sagt sie. „Und als ich den Holzfußboden hier sah, wusste ich, der Laden ist es.“ Beide haben dort ihren eigenen Arbeitsplatz mit all ihren Utensilien. So können Besucher ihnen beim Werken zusehen.

Der Kunst, und vor allem der Arbeit mit Holz, widmen sich beide schon seit Jahren. Heidrun Heine hat schon immer „gebaut und gezimmert“. Und Wohlfahrt hat neben ihrer früheren Arbeit als Konditorin nachts an ihren Arbeiten aus Holz gesessen. Da verwundert es nicht, dass die Kinder der beiden sich ebenfalls der Kreativität widmen. Wohlfahrts Tochter ist Konditorin wie einst ihre Mutter, Heines Kinder designen Kinderkleidung und tischlern.