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Neuer Freisitz auf dem Kornmarkt

Die Baguetteria hat einen neuen Besitzer. René Thaus bringt viel Erfahrung mit und frische Ideen.

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© Carmen Schumann

Von Carmen Schumann

Bautzen. Ab sofort kann man auf dem Kornmarkt gemütlich bei Kaffee und Kuchen sitzen. An der Baguetteria ist ein Freisitz mit 30 Plätzen an sieben Tischen entstanden. Noch spenden nur die Bäume von der städtischen Grünanlage Schatten. René Thau, der die Eisterrasse eingerichtet hat, wartet noch auf die Sonnenschirme mit der Werbung eines einheimischen Getränkeherstellers. „Ich habe mich ganz bewusst für eine Werbung für alkoholfreie Getränke entschieden, um dem Ruf der ’Platte‘ als Treffpunkt von Trinkern etwas entgegenzusetzen“, sagt der Gastronom, der die Baguetteria am 1. April übernommen hat.

Es ist René Thaus erste eigene Gaststätte. Er hatte im Erbgericht Neukirch Kellner gelernt und später unter anderem in der Deutschen Eiche in Neukirch, im Landhotel Grubschütz und am Stausee Sohland gearbeitet. „Ich war immer Mädchen für alles“, sagt René Thau, der in Droben bei Milkel zu Hause ist. Deshalb traute er es sich auch zu, die Steinplatten für den Freisitz selbst zu verlegen. Gleich nachdem er die Gaststätte übernommen hatte, legte er damit los.

Offene Türen eingerannt

Die Idee, einen Freisitz einzurichten, hatte bereits sein Vorgänger, doch aus verschiedensten Gründen kam sie nicht zustande. Doch der Vorgänger hatte bereits einen Vorvertrag mit der Stadt abgeschlossen, den René Thau nun aufleben ließ. Überhaupt habe er bei der Stadt offene Türen eingerannt. Günstig für sein Vorhaben war, dass die Straße vor dem Haus im gleichen Zeitraum aufgerissen war. Das gab ihm die Möglichkeit, gleich ein Stromkabel für die Beleuchtung des Freisitzes verlegen zu lassen. „Das Tiefbauamt hat mich sehr unterstützt“, lobt der Gastronom.

Mittlerweile haben die ersten Gäste den neuen Freisitz schon erprobt. Noch etwas zaghaft, aber das Wetter lud in den letzten Tagen ja nicht so sehr zum Draußensitzen ein. Neben Kaffee und Kuchen serviert René Thau draußen auch Kugeleis nach italienischer Art. Aus der Eistruhe, die im Gastraum steht, kann man das Eis aber auch über die Straße kaufen. Demnächst möchte René Thau deshalb eines der Fenster, das früher mal eine Tür war, wieder als Tür öffnen, damit die Kunden einen direkten Weg zur Eistruhe haben.

Speisekarte gestrafft

Von seinem Vorgänger übernommen hat René Thau das Hauptgericht in seiner Gaststube, die Baguettes. Im Angebot hat er aber auch Nudelgerichte, Salate und Burger. Aber er hat die Speisekarte etwas gestrafft. Übernommen hat René Thau auch das Personal. Außer ihm sind zwei Vollzeitmitarbeiter und eine Aushilfskraft beschäftigt. Es könnten aber noch mehr Mitarbeiter werden, denn der Gastronom überlegt, ob er nicht auch Frühstück anbieten sollte.

Seine Ideen will er aber Stück für Stück verwirklichen. Unter anderem möchte er den Gastraum noch etwas auffrischen.

Wichtig ist René Thau, mit dazu beizutragen, dass ein anderes Flair auf der „Platte“ herrscht. Gerade Touristen sollen ein gutes Bild von der Stadt mitnehmen. Und auch ein etwas anrüchiges Thema sollte sich durch die Neugestaltung der Grünanlage dann erledigt haben: Das „wilde“ Pinkeln hinter den Büschen.