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Neuer Anlauf für Gemeindefusion

Obergurigs Bürgermeister favorisiert ein Zusammengehen mit Großpostwitz. Aber es gibt auch andere Ideen.

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© Uwe Soeder

Von Madeleine Siegl-Mickisch

Obergurig. Obergurigs Bürgermeister Thomas Polpitz (CDU) hat sich in der jüngsten Gemeinderatssitzung für einen Zusammenschluss seiner Gemeinde mit Großpostwitz ausgesprochen. Als Argumente dafür nannte er, dass beide Gemeinden bei Bauhof und Feuerwehr ihre Kräfte bündeln könnten. Und aus finanzieller Sicht werde es als kleine Gemeinde immer schwieriger zu bestehen. „Wir sollten lieber freiwillig fusionieren, als später kein Mitspracherecht mehr zu haben.“ Andererseits sprach sich Polpitz deutlich gegen einen Zusammenschluss mit der Stadt Bautzen aus.

Von einigen Gemeinderäten wurde kritisiert, dass es mit Großpostwitz noch keine tiefgründigeren Gespräche zu einer möglichen Fusion gab, obwohl beide Gemeinden seit Jahren eine Verwaltungsgemeinschaft bilden. Seit der Kommunalwahl 2014 habe der zuständige Gemeinschaftsausschuss jedoch nicht ein einziges Mal getagt. Das soll nun nachgeholt werden. Für den 12. April wurde eine Sitzung einberufen, auf der Vertreter beider Gemeinderäte miteinander sprechen werden.

Gemeinderat René Pötschke (Unabhängige Bürgerbewegung) schlug vor, nicht nur mit Großpostwitz zu reden, sondern gleich eine Dreier-Konstellation zusammen mit Doberschau-Gaußig ins Auge zu fassen. Vor fünf Jahren wollte Obergurig schon mal mit Doberschau-Gaußig zusammengehen. Doch daraus wurde nichts. Aber auch gegenwärtig ist umstritten, ob eine Fusion nötig ist. „Warum sollen wir uns jetzt drängen lassen?“, fragte Eugen Frömmel (CDU). Volkmar Kriebitzsch (Unabhängige Bürgerbewegung) brachte die Stadt Wilthen als möglichen Partner für Obergurig ins Spiel. Lutz Kieschnick (Alternative für Obergurig) verwies auf das Thema Bürgernähe. Für eine Bürgerbefragung zum Thema sprach sich auch Polpitz aus.