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Neue Wohnungen im historischen Gehöft

Die sanierten Mietwohnungen sind in Goes begehrt. Nicht nur deshalb stößt das Bauen auf Interesse.

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© Kristin Richter

Von Mareike Huisinga

Goes. Der ehemalige Dreiseithof am Rundling in Goes ist nicht wiederzuerkennen. Hell leuchtet jetzt die Fassade in der Sonne, das Dach wurde komplett erneuert, alle Wohnungen haben entweder einen Balkon oder eine Terrasse. Somit ist ein Schmuddelkind im Dorf verschwunden. Denn als Thomas Sommer die Anlage 2011 aus einer Zwangsversteigerung erwarb, befand sich das Anwesen in einem desolaten Zustand.

Vor anderthalb Jahren startete der Unternehmer aus Pirna mit der Sanierung und ließ die zwei gegenüberliegenden Gebäude zu insgesamt zwölf Wohnungen ausbauen. Die Quartiere sind 60 bis 120 Quadratmeter groß. Wer Interesse hat, sollte sich beeilen, denn bis auf eine Wohnung sind alle vermietet. „Meistens sind Familien mit Kindern aus Pirna und Umgebung eingezogen“, berichtet Sommer. Für diese Zielgruppe böte sich die Lage an, da sich ein öffentlicher Spielplatz gleich gegenüber des Gehöfts befindet. Außerdem sei es relativ ruhig: Der Durchgangsverkehr ist für Lkws gesperrt.

Die Sanierung ist größtenteils abgeschlossen. Momentan werden noch die Restarbeiten erledigt, unter anderem pflastern Fachleute die Hofseite. Danach werden die Außenflächen begrünt.

Kein Hingucker ist derzeit die hintere Seite der Anlage. Das verwilderte Gelände soll als Gemeinschaftsareal für die Mieter mit Pergola und großem Tisch gestaltet werden. „Wir wollen noch vor der Grillsaison damit fertig werden“, verspricht Sommer, der über eine Million Euro in das gesamte Objekt investiert.

Der Hof wurde Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet und soll angeblich das erste Gehöft von Goes gewesen sein, berichtet Sommer. Zu DDR-Zeiten wurde eine Seite wegen Baufälligkeit abgerissen, die beiden anderen zu Wohnungen mit Ofenheizung ausgebaut. „Vom Denkmalamt gab es Auflagen, aber leider keine Fördermittel“, stellt der Eigentümer mit einem Schmunzeln fest. Dennoch habe er gut mit der Behörde zusammengearbeitet. Nicht nur bei Mietern stößt die Sanierung auf Interesse. „Auch ehemalige Bewohner des Gehöfts sind vorbeigekommen und wollten sich ansehen, was aus ihren früheren Wohnungen geworden ist “, berichtet Sommer.