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Neue Wohnungen für Dippoldiswalde

Die Zeit großer Baugebiete ist vorbei. In Dipps gibt es jedoch 38 Wohnbauprojekte. Wie der Stand bei den Größten ist.

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© Egbert Kamprath

Von Franz Herz

Dippoldiswalde. Die großen Wohnbaugebiete in Dippoldiswalde an der Wolframsdorfer Straße, in Reichstädt, Malter, Paulsdorf und Seifersdorf haben sich in den vergangenen Jahren bis auf die letzten Parzellen gefüllt. Dennoch gibt es im Stadtgebiet viele verschiedene Planungen, wo neue Häuser oder wo in vorhandenen Gebäuden Wohnungen gebaut werden sollen.

Wie es um weitere Bauvorhaben steht

Neue Wohnungen in alten Büros Die Wohnungsgenossenschaft Dippoldiswalde will im alten Landratsamt Wohnungen einrichten. Die Planung dafür geht voran. Im Frühjahr 2018 soll Baubeginn sein.
Neue Wohnungen in alten Büros Die Wohnungsgenossenschaft Dippoldiswalde will im alten Landratsamt Wohnungen einrichten. Die Planung dafür geht voran. Im Frühjahr 2018 soll Baubeginn sein.
Die Wiese mit dem Regenwasserproblem Hier an der Straße von Dipps Richtung Reinholdshain ist ein Eigenheimstandort geplant. Aber vor einem Baustart muss das Regenwasserproblem gelöst werden.
Die Wiese mit dem Regenwasserproblem Hier an der Straße von Dipps Richtung Reinholdshain ist ein Eigenheimstandort geplant. Aber vor einem Baustart muss das Regenwasserproblem gelöst werden.
Erweiterung des Baugebiets Auf der Fläche oberhalb der Kleinbahn soll das Baugebiet Wolframsdorfer Straße erweitert werden. Das könnte Platz für neun Eigenheime ergeben.
Erweiterung des Baugebiets Auf der Fläche oberhalb der Kleinbahn soll das Baugebiet Wolframsdorfer Straße erweitert werden. Das könnte Platz für neun Eigenheime ergeben.

Eine Übersicht der Stadtverwaltung kam bis Anfang dieses Sommers auf 38 verschiedene Bauplanungen, die zusammengezählt 194 neue Wohnungen ergeben könnten. Darunter sind 20 Projekte, bei denen jeweils eine Wohnung meist in einem Einfamilienhaus entstehen wird, aber auch mehrere größere Vorhaben, bei denen es jeweils um eine zweistellige Zahl von Wohnungen geht.

Das größte Vorhaben dabei dürfte auch eines der schwierigsten sein. Schon seit den 1990er-Jahren besteht ein Bebauungsplan für das Gelände zwischen Dippoldiswalde und Reinholdshain gegenüber dem Gewerbegebiet. Dort sind damals Bauplätze für Eigenheime mit über 50 Wohnungen vorgesehen gewesen. Die Lage wäre auch nicht schlecht. Das Gebiet grenzt direkt an die Stadt an und gegenüber liegt das Gewerbegebiet, für das Dippoldiswalde ja auch Erweiterungspläne hegt. „Wenn dort neue Arbeitsplätze entstehen, könnten direkt nebenan Wohnmöglichkeiten geschaffen werden“, bringt der Beigeordnete Peter Antoniewski den wichtigsten Vorteil auf den Punkt.

Als jedoch das Gebiet ausgewiesen wurde, hatten die Dippser noch nicht die schlimmen Erfahrungen mit Hochwasser gemacht, wie in den letzten 15 Jahren. Schon jetzt fließt bei Starkregen von dort viel zu viel Wasser in Richtung Kreuzbach herunter. Wie wäre das erst, wenn auf der Wiese große Teile durch Häuser, Straßen und Höfe versiegelt würden? Bevor hier Häuser gebaut werden, müsste erst ein teures Rückhaltebecken für Regenwasser gebaut werden. Und nach der Flut 2002 haben sich auch verschiedene Tagesbrüche aufgetan. Deswegen müsste die Planung hier völlig überarbeitet werden. Das ist das Ziel der Stadt, wie Oberbürgermeister Jens Peter (Freie Wähler) informierte. Das wird sich jedoch noch lange hinziehen.

An einer anderen Ecke ist die Stadt weiter. Sie will so schnell wie möglich das Baugebiet an der Wolframsdorfer Straße erweitern. Dort ist Platz für neun Eigenheime vorgesehen. Geld dafür steht seit vergangenem Jahr bereit.

Andere größere Bauplanungen liegen in privater Hand. So besitzt die Unternehmensgruppe Schwarz mehrere Flächen, auf denen sich Geschäftsführer Hendrik Schwarz Wohnhäuser vorstellen kann. Das beginnt beim bisherigen Firmengelände an der Friedrich-Engels-Straße. Hier hat der Technische Ausschuss in seiner jüngsten Sitzung einer Bauplanung zugestimmt. Weiter will Schwarz auch das Gelände des früheren Behälterbaus an der Vorsperre der Talsperre Malter als Wohnbauland verkaufen. „Ich bin dabei, den Abriss zu organisieren“, sagt Hendrik Schwarz. Außerdem hat sein Unternehmen seit 1998 eine fertige Planung für ein Gelände in Naundorf am Stadion, wo acht Bauplätze möglich wären. Das wurde damals nicht weiter verfolgt, weil die Baukonjunktur schwächelte. Derzeit sieht das anders aus.

Die Wohnungsgenossenschaft Dippoldiswalde treibt ihr Projekt voran, das ehemalige Landratsamt an der Dr.-Friedrichs-Straße zu Wohnungen umzubauen. Die Planung ist so weit, dass noch diesen Monat der Bauantrag gestellt werden kann, informierte Vorstand Falk Kühn-Meisegeier. Dann hofft er auf eine Baugenehmigung im Herbst, sodass nächstes Frühjahr die Arbeiten beginnen können.