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Neue Werbung an der Autobahn

Zwischen Leisnig und Döbeln wirbt jetzt die Stadt Waldheim für sich. Dieser A 14-Abschnitt ist ein regelrechter Schilderwald.

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© André Braun

Von Tina Soltysiak

Döbeln/Waldheim. Wer sich für touristische Ausflugsziele interessiert und auf der Autobahn 14 in Richtung Dresden unterwegs ist, muss zwischen den Anschlussstellen Leisnig und Döbeln-Nord besonders aufmerksam sein: Seit Kurzem gibt es gleich drei der großen braunen Tafeln. Neu hinzugekommen ist die Werbung für die Stadt Waldheim. Sie ist vor Pfingsten nur wenige Meter nach der Auffahrt Leisnig aufgestellt worden. Diesen Zeitpunkt benannte Waldheims Bürgermeister Steffen Ernst (FDP). Es standen bereits die Schilder für Döbeln und „Riesa an der Elbe“.

Zu sehen sind auf der Waldheim-Tafel der Rathaus- und Kirchturm, das Viadukt und die Zschopaubrücke. Die Waldheimer Stadträte mussten sich zwischen zwei Motiven entscheiden. Mancher Abgeordnete hatte sich einen zusätzlichen Schriftzug gewünscht, der auf die Perle des Zschopautals oder den Bildhauer Georg Kolbe verweist. Das wäre aber zu viel des Guten gewesen. Schließlich müssten die Informationen auf den Schildern für die Vorbeifahrenden schnell zu erfassen sein.

Genehmigen muss das Aufstellen der sogenannten „touristischen Unterrichtungstafeln“ das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv). Eine entsprechende Zusage war Mitte Januar erteilt worden (DA berichtete). Nicht nur im Altkreis Döbeln wird für die Stadt Werbung gemacht. An der Autobahn 4 in Fahrtrichtung Chemnitz zwischen den Anschlussstellen Siebenlehn und Berbersdorf wurden am Donnerstag vor Pfingsten ein Schild aufgestellt. Zur Kasse gebeten wurde dafür die Kommune. Laut Bürgermeister Steffen Ernst beliefen sich die Kosten für das Anfertigen und Aufstellen auf rund 16 000 Euro.

Was die zulässige Werbung an Autobahnen angeht, fällt Sachsen aus dem Rahmen. „Im Freistaat Sachsen dürfen an Autobahnen zwischen zwei Anschlussstellen insgesamt bis zu vier touristische Hinweistafeln und damit doppelt so viele wie nach Bundesrecht allgemein vorgesehen, aufgestellt werden“, hatte Lasuv-Sprecherin Isabel Siebert kürzlich im Zusammenhang mit der Genehmigung erläutert.

Auf dem Abschnitt Leisnig–Döbeln-Nord werden Kraftfahrer mit einem regelrechten Schilderwald konfrontiert: Außer den drei Ausflugszielen gibt es die Beschilderungen für den Rastplatz „Am Eichberg“ sowie den Autohof an der Abfahrt Döbeln-Nord.