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Neue Umkleide, schlechter Rasen

Die Fußballer spielen auf zwei Plätzen. Im Stadion Massanei lässt die Pflege zu wünschen übrig. Wer ist zuständig?

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© Dietmar Thomas

Von Tina Soltysiak

Waldheim/Massanei. Bei so manchem Fußballspiel geht es heiß her. Es gibt umstrittene Entscheidungen und Frustpotenzial. Da ist es ratsam, dass sich die Mannschaften und der Schiedsrichter nach dem Abpfiff aus dem Weg gehen können. Am Sportplatz des Sportvereins (SV) Aufbau Waldheim ist dies noch nicht möglich. Die Umkleideräume entsprechen nicht den heutigen Anforderungen, der Brandschutz ist mangelhaft. „Sie sind zu klein und es gibt nur einen Raum mit fünf Duschen, die sich nach einem Spiel zwei Mannschaften teilen müssen“, erklärt Andreas Kügler, Trainer der ersten Männermannschaft. Doch Besserung ist in Sicht. Und zwar in Gestalt einer Bodenplatte, die vor einer Woche gegossen wurde. Zwischen einem Schuppen und dem Vereinshaus entsteht ein neues Funktionsgebäude. „Ziel ist, in diesem Jahr zwei Umkleide- und Funktionsbereiche zu schaffen“, sagt Dirk Becker vom gleichnamigen Ingenieurbüro. 120 000 Euro wird dies kosten. „Die eine Hälfte des Betrags übernimmt der Freistaat, die andere teilen sich Landkreis, Stadt und Verein“, erklärt er. Zeitnah gehe es mit dem Bau des Mauerwerks weiter, anschließend des Dachtragwerks und der Ausbaugewerke. Die Fertigstellung ist fürs dritte Quartal geplant. Die Firma Roman Petters aus Waldheim hat das wirtschaftlichste Angebot für die deutschlandweite Ausschreibung abgegeben und den Zuschlag erhalten.

Die Umkleideräume sind nicht das einzige Manko. Der Platz in der Heimspielstätte der Fußballer hat nicht gerade die beste Qualität. Deshalb wird im Stadion in Massanei trainiert. Doch auch dort laufe nicht alles optimal. „Die Platzpflege und die Instandhaltung lassen zu wünschen übrig“, so der Vorstandsvorsitzende Lutz Schmidt. Es sei nicht geklärt, wer für diese zuständig ist. Das Gelände ist im Besitz der Stadt, Pächter ist die Kindervereinigung Leipzig. „Genutzt wird der Platz außer von den Fußballern von der Gebrauchshundeschule sowie Privatpersonen“, so Waldheims Bürgermeister Steffen Ernst (FDP). Es gebe gute Abstimmungen mit der Kindervereinigung, aber dennoch in gewissen Punkten ein Verbesserungspotenzial. Die sollen jedoch zunächst intern besprochen werden. Bauamtsleiter Michael Wittig sprach von einem „harmonischen Miteinander“. So unterstütze der städtische Bauhof den Platzwart, den die Kindervereinigung beschäftigt, bei der Rasenpflege. „Der Bauhof ist mit seinem neuen Mähgerät im Einsatz“, sagte er. Sollte es besonderen Reparaturbedarf im Stadion geben, so werde dieser von der Stadtverwaltung geprüft, ergänzte Stadtoberhaupt Ernst. Wenn nötig, werde Geld in den kommunalen Doppelhaushalt eingestellt.

Die Fußballer des SV Aufbau würden sich wünschen, in Gespräche um ein Nutzungskonzept eingebunden zu werden. Ihr größter Wunsch wäre ein Kunstrasenplatz. „Dass der Geld kostet, wissen wir. Er würde allerdings die Trainingsbedingungen verbessern und im Winter die angespannte Situation der Hallenzeiten entspannen. Dann könnten wir nämlich draußen trainieren“, so Nachwuchsleiter Nils Megel.

60 aktive Nachwuchsspieler kicken im Verein. Die Jüngsten stehen am Sonntag im Fokus. Der Verein sucht Waldheims „Junior-Sportskanone“. Kinder können erstmals das Fußball-Abzeichen des Deutschen Fußballbundes (DFB) ablegen. Anmeldungen sind ab 9.45 Uhr möglich. Die Wettkämpfe in vier Altersklassen sowie einer Mädchen-Wertung beginnen 10.30 Uhr.