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Neue Straßenschilder werden montiert

Ab 1. März bekommt das obere Rödertal elf neue Straßennamen. Es gibt einiges zu beachten.

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© Anja Kurze

Von Reiner Hanke

Großröhrsdorf. Peter Pirschel von den Technischen Diensten der Stadt Großröhrsdorf muss in diesen Tagen oft auf die Leiter. Zu zweit sind die Stadtmitarbeiter unterwegs um neue Straßenschilder zu montieren.

So ist auch die Bischofswerdaer Straße im Kern-Stadtgebiet von Großröhrsdorf (ohne Ortsteile) in wenigen Tagen Geschichte. Sie heißt dann Bandweberstraße – eine historische Zäsur. Nicht zuletzt, weil damit den Bandwebern, die die Stadt jahrhundertelang prägten, gewissermaßen ein Denkmal gesetzt wird. Es war wohl die am heißesten diskutierte Namensänderung. Den Namen Bandweberstraße befürwortete schließlich eine große Mehrheit.

Noch ist der Name nicht in Kraft. Stichtag ist der 1. März und damit ein wichtiges Datum für alle Bürger im oberen Rödertal. Mit diesem Tag tritt nicht nur der neue Name Bandweberstraße offiziell in Kraft, sondern noch zehn weitere neue Namen. Nach der Fusion von Großröhrsdorf mit Bretnig-Hauswalde war ausgiebig über das Thema doppelter Straßennamen diskutiert worden. Letztlich fiel die Entscheidung für die Umbenennung, um Klarheit zu schaffen. Die sei gerade bei Rettungseinsätzen wichtig, um Verwechslungen zu vermeiden. Die Stadt wollte kein Risiko eingehen. Auch die Schwierigkeiten bei der Postzustellung an den betroffenen Straßen waren ein Hintergrund für die Entscheidung zur Umbenennung, die nun offiziell wird. Die Umgewöhnung will die Stadt erleichtern: „Zur besseren Orientierung insbesondere für Auswärtige verbleiben die alten Straßenschilder neben den neuen für eine Übergangszeit angebracht“, heißt es aus dem Rathaus. Die alten Schilder werden zunächst nur durch Markierungen entwertet. Die Stadt gibt nun Hinweise, was Anwohner beachten sollten.

Die neuen Namen

Stadtgebiet Großröhrsdorf
Bischofswerdaer Straße – Bandweberstraße;

Kirchstraße – Zum Kirchberg;

Kirchweg – An der Stadtkirche;

Weststraße – Zur Kapelle;

Felsdtraße – Wiesenblick;

Bretnig
Nordstraße – Ahornstraße;

Südstraße – Südhöhe;

Bischofswerdaer Str. 3/5/5a/5b/5c – Jacobsweg 3a/5d/5a/5b/5c;

Großröhrsdorfer Straße – Gewerbering Süd 9/14/16/18;

Pulsnitzer Straße – Zur Aue;

Kleinröhrsdorf
Querstraße – Falkenweg;

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Ab wann der Ausweis geändert werden kann

Ab dem 1. März können die betroffenen Einwohner die Änderung des Straßennamens in ihrem Personalausweis einarbeiten lassen. Das übernimmt die Stadtverwaltung Großröhrsdorf (Einwohnermeldewesen, Rathausplatz 1, Zimmer 1). Es ist auch möglich, gesammelt mehrere Dokumente ändern zu lassen. Die Änderung des Straßennamens in den Personalausweisen übernimmt die Stadtverwaltung in der Meldestelle kostenfrei. Das gilt auch für Unternehmen und Gewerbetreibende, die nun ihr Gewerbe ummelden müssen. Alle weiteren anfallenden Auslagen für Geschäftsleute, wie zum Beispiel die Änderung von Werbeschildern, Visitenkarten oder der Werbung an Fahrzeugen, müssen allerdings selbst getragen werden, lässt die Großröhrsdorfer Stadtverwaltung wissen.

Mit dem Kfz-Brief ist ein Gang zur Kreisbehörde nötig

Der Kfz-Schein ist ebenfalls zu ändern. Dazu müssen die Bürger zum Landratsamt (Macherstraße 55, in Kamenz). Die Stadt Großröhrsdorf empfiehlt: „Lassen Sie vorher Ihren Ausweis in der Stadtverwaltung aktualisieren, da es sonst Probleme im Landratsamt geben könnte.“ Die Einwohnermeldestelle stellt eine entsprechende Bescheinigung aus. Damit lassen sich zumindest Kosten sparen.

Eine Liste mit weiteren Empfehlungen gibt es von der Stadt

Darüber hinaus erhalten alle Bürger beim Aktualisieren der Ausweise bei der Stadtverwaltung eine Liste mit weiteren Empfehlungen. Denn von Bank über Energie- und Wasserversorger bis zur Schule und Geschäftspartnern sind möglicherweise noch viele Ansprechpartner zu informieren. Auch daran sei zu denken.

Die doppelten Straßenschilder in der Stadt erinnern in nächster Zeit noch daran. Rund 60 Stück montieren Peter Pirschel und Kollegen jetzt: „Bis zum 1. März müssen wir auf jeden Fall fertig sein“, sagt er. Schon jetzt steht fest , dass die Stadtmitarbeiter noch einmal auf die Leiter müssen. Denn nach der Umgewöhnungsphase werden die alten Schilder definitiv abgenommen. Für eines der Schilder hat sich schon der Verein des Heimatmuseums gemeldet, um den Namenswechsel zu dokumentieren.