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Neue Snackbar in Bischofswerda

In der ehemaligen Bäckerei Münch am Markt ist wieder Leben. Geöffnet ist auch am Silvesterabend.

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Ingolf Reinsch

Bischofswerda. In Bischofswerda gibt es ein neues Lokal: Bärbel Bodinayake eröffnete gemeinsam mit ihrem Mann Nuwan eine Snackbar. Angeboten werden Gerichte für den kleineren und größeren Hunger – unter anderem Sandwiches, Baguettes, heiße Würstchen, aber auch ein Omelett, dazu Kaffee, Tee und andere Getränke. Wer möchte, bekommt auch ein komplettes Frühstück. In die „Schultüte“ beispielsweise füllt Bärbel Bodinayake ein belegtes Vollkornbrötchen, ein gekochtes Ei, einen kleinen Obstsalat und einen Saft – Einstiegspreis 1,50 Euro. Gedacht ist dieses Angebot als gesündere Alternative für Schüler, die am Morgen statt eines Pausenbrotes etwas Geld von ihren Eltern mitbekommen, damit sie sich auf dem Schulweg was vom Bäcker holen können, sagt die Geschäftsinhaberin. Das Frühstück gibt’s auch für Erwachsene. Für 3,50 Euro bekommen sie belegte Brötchen, wahlweise zwei gekochte Eier oder ein paar Wiener sowie ein Heißgetränk. Gäste können alle Speisen mitnehmen oder im kleinen Verkaufsraum der früheren Bäckerei essen. Das geht vorerst allerdings nur an Stehtischen. Doch das soll sich ändern. Der Hauseigentümer habe einen Umbau zugesagt, sagt Bärbel Bodinayake. Der Verkaufsraum soll dadurch etwas größer werden, sodass künftig auch Platz für einige Sitzplätze ist. Darüber hinaus plant sie, ab dem Frühjahr Stühle und Tische vors Geschäft zu stellen.

Bewusst für den Altmarkt entschieden

Dass auch ihr unmittelbarer Nachbar am Markt einen Imbiss betreibt, sieht Bärbel Bodinayake nicht als Problem. „Wir haben ein anderes Angebot“, sagt sie. Die Wahl-Bischofswerdaerin hat sich bewusst für den Altmarkt als Standort entschieden. Mit der seit mehreren Jahren leer stehenden Bäckerei hatte sie schon länger geliebäugelt. Als der neue Hauseigentümer per Zettel an der Schaufensterscheibe einen Mieter für die Geschäftsräume suchte, ergriff sie die Chance. 7 000 bis 8 000 Euro investierte sie unter anderem für Elektriker und Klempner sowie um die Geschäftsräume auszustatten. Bärbel Bodinayake ist Frau vom Fach. Sie führte eine Gaststätte in Uttewalde bei Lohmen, wechselte später von der Gastronomie in die Finanzbranche. Da sie als Finanzmaklerin viele Kunden in der Region Bischofswerda hat, zog sie in die Stadt um. Das Finanzgeschäft führt sie weiter; die Snackbar am Markt ist ihr zweites wirtschaftliches Standbein. Wenn sie nicht hinterm Verkaufstisch steht, ist es ihre Mitarbeiterin Cindy Wolf, die fürs Erste stundenweise im Geschäft beschäftigt ist. In der Küche wiederum hat Ehemann Nuwan Bodinayake das Sagen. Er managte in seiner Heimat Sri Lanka ein Hotel, ehe er der Liebe wegen nach Deutschland kam. Das Anliegen, ihm hier beruflich eine Perspektive zu geben, war für seine Frau einer der Hauptgründe, die Snackbar einzurichten. Nuwan Bodinayake steht nicht nur in der Küche. Er mixt auch Cocktails – „die Spezialstrecke meines Mannes“, sagt seine Frau.

Was über den Verkaufstresen geht, wird frisch zubereitet. Eingekauft wird ein Großteil der Zutaten in der Stadt: Die Brötchen kommen von der Bäckerei Hentschel, der Hackepeter von Fleischermeister Schäfer. Auch mit Gemüsehändler Teich habe sie schon wegen Zulieferungen gesprochen, sagt Bärbel Bodinayake.

Die Münchs, die jahrzehntelang die Bäckerei am Markt führten, haben ihr Haus verkauft. Der neue Eigentümer kündigte an, im neuen Jahr mit der Sanierung des Gebäudes beginnen zu wollen.

Snacks und Cocktails zu Silvester ab 17 Uhr