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Neue Reha-Klinik öffnet Montag in Görlitz

Am Wochenende steht bei Hoy-Reha an der Rauschwalder Straße der Umzug an. Die Räume sind fertig – fast jedenfalls.

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© Pawel Sosnowski

Von Matthias Klaus

Görlitz. Ein paar Details ärgern Tino Mauermann noch. Da ist zum Beispiel das Kabel eines Lautsprechers, das aus der Wand lugt. Und das Rohr auf der anderen Seite des Raumes für die Trainingstherapie ist auch noch nicht verkleidet. Kleinigkeiten. Als Bauherr ist der Geschäftsführer der Hoy-Reha Görlitz einiges gewohnt. Seit einem reichlichen Jahr wird auf dem Gelände neben der Kaffeerösterei Büttner an der Rauschwalder Straße gebaut. Ein neues Gebäude ist inzwischen entstanden, die letzten Arbeiten im Inneren laufen. Am Freitag startet der Umzug aus den alten Räumlichkeiten. „Wir planen das gesamte Wochenende dafür ein“, sagt Tino Mauermann. Alle Mitarbeiter packen dann mit an. Die ersten Kartons stehen schon im Foyer des neuen Hauses.

Noch zu Beginn der Bauarbeiten hatte der Geschäftsführer von einem „sportlichen Plan“ gesprochen – bezogen auf die Dauer der Bauarbeiten. Nun hat alles genau so funktioniert, wie es sich die Planer vorgestellt haben, fast jedenfalls. „Richtigen Stress gab es nur zwei Wochen, da hat es ein bisschen geknirscht. Aber am Ende haben wir den Zeitplan einhalten können“, sagt Tino Mauermann. Fast jedenfalls. Denn wenn Hoy-Reha am Montag am neuen Ort, nur ein paar Meter vom entfernt, öffnet, werden die Sauna und das Bewegungsbad noch nicht fertig sein. „Ein Wermutstropfen“, räumt Tino Mauermann ein. Er spricht von planerischen Versäumnissen. Ein Wasserbecken, ein kleines Bad, ist rein bautechnisch aufwendig. „Aber wir werden es so schnell wie möglich unseren Patienten zur Verfügung stellen“, sagt Tino Mauermann.

Der Neubau war notwendig geworden, weil die bisherige über 15 Jahre alte Bausubstanz weder für die Patienten noch für das Personal dem heutigen Standard entsprechen. Das neue Gebäude umfasst rund 3 000 Quadratmeter. Bisher arbeiten die Reha-Experten an der Rauschwalder Straße auf etwa 1 700 Quadratmetern. Wie viel der Neubau kostet, dazu gibt es keine Informationen. Hoy-Reha macht im Jahr rund zwei Millionen Euro Umsatz. Finanziell sei das Unternehmen mit dem Neubau im gesteckten Rahmen geblieben, sagt der Görlitzer Hoy-Reha-Chef.

In Görlitz sind etwa 60 Kollegen beschäftigt. Im Bereich Heilmittel betreut das Unternehmen ungefähr 350 Patienten im Monat, in der Reha rund 45. Hinzu kommen 120 Mitglieder von Therafit, ein Präventionsangebot mit Basistraining an Geräten, Fitnesskurse im Bewegungsbad, Wirbelsäulengymnastik. Mit dem Neubau will Hoy-Reha in Görlitz wachsen, eine Steigerung des Umsatzes in den ersten drei Jahren um 25 Prozent wird erwartet. Am Stammsitz des Unternehmens, in Hoyerswerda, wurde bereits vor elf Jahren ein neues Gebäude eingeweiht.

Mit dem Neubau in Görlitz trägt Hoy-Reha auch einem Trend Rechnung: die ambulante Rehabilitation, die auch Krankenkassen anbieten. Der Vorteil: Patienten kommen nur zur Behandlung in die Einrichtung, wohnen weiter zu Hause. Bei Hoy-Reha heißt es: Ambulant bedeutet wohnortnah. Die neue Reha kann sich auf jeden Fall sehen lassen, innen, wie außen. „Wir haben das Farbkonzept rot-grau an den Außenwänden innen aufgenommen – das Grau zumindest“, sagt Tino Mauermann. Dabei geht es im Inneren alles andere als düster zu. Das gesamte Gebäude lebt von Helligkeit, von großzügigen Fenstern, die teilweise bis zum Fußboden reichen.

Eine Besonderheit ist die Abt, die arbeitsplatzbezogene Therapie. Hier sollen sich Patienten nach ihrer Behandlung wieder an körperliche Arbeit gewöhnen. Deshalb wird es beispielsweise eine Werkbank geben, Gewichte, mit denen trainiert werden kann.

Tino Mauermann ist zufrieden mit dem Neubau. „Unsere Patienten haben schon Termine für die kommende Woche und danach bekommen“, sagt er. Natürlich sollen alle Görlitzer die neue Hoy-Reha anschauen können. Deshalb gibt es einen Tag der offenen Tür am 24. Juni.