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Neue Optik für den Promenadenring

Bäume, Sträucher, Blumen – rund um die Grünfläche entsteht Neues. Weitere Baumfällungen soll es vorerst nicht geben.

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© Matthias Weber

Von Marcus Scholz

Die ersten Knospen sprießen schon. Bis Bäume und Sträucher entlang des Löbauer Promenadenrings ihr Blätterkleid vollends entfaltet haben, dauert es aber noch ein paar Wochen. Der Promenadenring ist so etwas wie Löbaus grüne Lunge mitten in der Stadt und führt vom Neumarkt in Richtung Amtsgericht, Poststraße und Nicolaiplatz. Seit vergangenem Jahr bietet sich von der Promenade aus auch beste Sicht auf die Kreiselbaustelle vor der Bergquellklause. Bald wird der kleine Park selbst zur Baustelle. Allerdings nicht im herkömmlichen Sinne.

Wie das sächsische Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) mitteilt, soll der Promenadenring umgestaltet werden. Im Mittelpunkt der Gestaltung stehen jede Menge Neupflanzungen, wie Lasuv-Sprecherin Isabel Siebert angibt. Demnach werden sich also nicht Baufirmen mit schwerem Gerät auf der Grünanlage rund um das Amtsgericht zu schaffen machen, sondern viel mehr Gestalter mit einem grünen Daumen. Ihre Aufgabe wird sein, dass sich demnächst zu den vorhandenen Bäumen noch weitere gesellen. So zum Beispiel 21 Winterlinden in Kandelaberform, also ähnlich eines mehrarmigen Leuchters, drei japanische Säulenzierkirschen und eine Säulenpappel. Hinzu kommen meist blühende Sträucher, Stauden- und Kletterpflanzen und der ein oder andere Blumenkübel. Der Freistaat lässt sich die Umgestaltung einiges kosten. Isabel Siebert nennt rund 285 000 Euro.

In der Summe ist aber nicht nur die Neugestaltung des Promenadenrings inbegriffen. Auch die Bepflanzung des Kreisverkehrs an der Poststraße vor der Bergquellklause und die Gestaltung des Kreisels am Neumarkt, von dem bislang noch nicht wirklich viel zu sehen ist, soll mit dem Geld abgedeckt werden. Pläne, die der SZ vorliegen, sehen etwa Astern, Glockenblumen oder Dahlienblütler als Blickfang auf den beiden künftigen Kreisverkehren vor. Auf dem fast fertigen Kreisel sollen bereits zum Tag der Sachsen Anfang September die ersten farbenfrohen Pflanzen zu sehen sein. Von der Ausfahrt Innere Bautzner Straße, entlang des Promenadenrings bis hin zur Einfahrt Bahnhofstraße will das Landesamt bis Jahresende sämtliche Pflanzungen abgeschlossen haben. Am Neumarkt, der derzeit etwas kahl daherkommt und wo auch schon gebaut wird, seien bis auf ein neues Blumenbeet keine weiteren Gestaltungen geplant, so Frau Siebert.

Um überhaupt bauen und neu pflanzen zu können, sind sowohl in diesem als auch im vergangenen Jahr zahlreiche Bäume gefällt worden. Darunter im Februar 2016 neun Stück am Promenadenring und im Februar dieses Jahres sogar 13 Bäume am Löbauer Neumarkt. Dabei soll es auch bleiben – zumindest vorerst. Die Pläne des Landesamtes sehen eigentlich anderes vor. Nämlich weitere Fällungen. Laut Sprecherin Isabel Siebert handelt es sich bei betreffenden Bäumen um kranke Exemplare. Weil sie allerdings nicht rechtzeitig vor Ende der gesetzlich festgeschriebenen Fällperiode Ende Februar gefällt werden konnten, stehen die Stämme noch immer an ihrem Platz. Zur nächsten Fällzeit im Herbst könnte sich das allerdings schnell ändern.

Für Verkehrsteilnehmer und Fußgänger bedeuten die anstehenden Arbeiten keine Einschränkung. „Die Arbeiten finden ausschließlich hinter der Bordkante statt“, teilt Isabel Siebert mit.