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Neue Mauer für die kleine Jahna

An zwei Stellen in der Gemeinde werden noch Schäden vom Hochwasser beseitigt. Ende des Jahres muss alles fertig sein.

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© A. Braun

Von Sylvia Jentzsch

Ostrau. Auch wenn der Bach, der durch Kiebitz fließt, „Kleine Jahna“ heißt, so hat er doch beim Junihochwasser 2013 große Schäden angerichtet. Die Stützmauer an der Straße „Die Quere“ ist sehr desolat. Sie soll bachabwärts auf einer Länge von 20 Metern erneuert werden. Der Schaden wurde im Maßnahmeplan zur Beseitigung der Hochwasserschäden angezeigt. Damals ging die Gemeinde von Kosten in Höhe von etwas mehr als 40 000 Euro aus. Gebaut werden sollte eine Betonmauer mit L-Schalen. Die Untere Wasserbehörde des Landratsamtes forderte eine naturnahe Sanierung. Das heißt, es soll wieder eine Natursteinmauer entstehen. Deshalb war eine Kostenschätzung notwendig. Die beläuft sich nun auf fast 91 000 Euro. „Die Erhöhung wurde dem Fördermittelgeber angezeigt. Wir gehen weiterhin von einer 100-prozentigen Förderung aus“, so Bürgermeister Dirk Schilling (CDU).

Zur Ratssitzung wurde der Auftrag für die Planung des Vorhabens von den Räten vergeben. Die übernimmt das Ingenieurbüro Klemm & Hensen für 21 500 Euro. In diesem Budget sind die Kosten für die Vermessung, die Baugrunduntersuchung und die Planung einschließlich Statik enthalten. „Dieses kurze Stück Natursteinmauer in Ordnung zu bringen, ist sehr aufwendig. Wir hatten gehofft, dass die Arbeiten im Zuge des Straßenbaus der Kreisstraße erfolgen können“, so Schilling.

Eigentlich sollte der im September vergangenen Jahres begonnen werden. Weil der Landkreis Mittelsachsen als Baulastträger kein Fördergeld bekam, konnte noch nicht begonnen werden. Vom Lasuv wurde dem DA mitgeteilt, dass für April noch Geld aus dem vergangenen Jahr für die Förderung für kommunale Straße erwartet werde. Erst nach Zuweisung durch das Finanzministerium stehe fest, wie viel zur Verfügung steht. Auch wenn es dann eine Förderzusage gibt, ist ein Baubeginn im zweiten Quartal dieses Jahres eher unwahrscheinlich. Eigentlich sollte der Ausbau der Straße in Kiebitz bereits im September vergangenen Jahres losgehen.

„Wir können nicht länger warten und müssen die Planung und dann das Vorhaben vergeben. Bis Ende 2017 sind die Maßnahmen aus dem Programm zur Hochwasserschadensbeseitigung abzuschließen“, sagte Bürgermeister Schilling.

Die Gemeinde Ostrau hatte nach dem Hochwasser 2013 immerhin 13 Maßnahmen zur Förderung beantragt. Insgesamt betrugen die Investitionen, die damals zu Buch standen, 465 000 Euro. Diese Summe hat sich erhöht, weil einige Maßnahmen teurer geworden sind. Bisher hat die Gemeinde 427 000 Euro aus dem Fördertopf bekommen. 135 000 Euro stehen zurzeit noch aus, da das Geld erst nach der Abrechnung der Maßnahme ausgezahlt wird.

Letztes Vorhaben der Gemeinde in diesem Förderprogramm ist die Sanierung des Feuerlöschteiches in Münchhof.