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Neue Laubengänge für das Nieskyer Dewog-Haus

Aus Betonfertigteilen werden die Anbauten montiert. Ein Fahrstuhl macht den Zugang bis in den Keller barrierefrei.

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© André Schulze

Von Steffen Gerhardt

Niesky. Wer die Käthe-Kollwitz-Straße entlang fährt, sieht von den gegenwärtigen Bauarbeiten am Nieskyer Dewog-Haus nichts, denn diese finden an der Rückseite des Gebäudes statt. Das dreigeschossige Haus bekommt seine Laubengänge wieder. „Sie sind typisch für das Gebäude und in Niesky einmalig“, sagt Bauleiter Werner Adler.

Im Zuge der grundhaften Sanierung des 1929 gebauten Hauses mussten die so charakteristischen Laubengänge entfernt werden. Inzwischen sind sie durch Betonfertigteile ersetzt, die inzwischen komplett montiert sind. Damit sind die Zugänge zu den Wohnungen von außen, über diese Laubengänge möglich. „Ein Treppenhaus gibt es aber auch, so dass das Gebäude auch im Inneren betreten werden kann“, erklärt der Bauleiter. Dazu nutzt man den bereits vorhandenen Aufgang. Wobei Treppen und Geländer mit neuer Farbe und ausgebessert in ihrer alten Form erhalten bleiben.

Ganz neu hingegen ist, dass das Haus einen Fahrstuhl bekommt. Dieser führt zu den drei Laubengängen, aber auch in den Keller. Denn das Haus ist voll unterkellert und bietet seinen Mietern viel Abstellraum. Schließlich wirbt der Bauherr, die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Niesky, mit barrierefreien Wohnungen in dem Gebäude. 15 gibt es. Sie reichen von der Ein-Raum-Wohnung bis zu drei Räumen, ausstaffiert mit Dusche oder Bad. Interessenten gibt es bereits, sagt GWG-Geschäftsführer Wilhelm Fischer, die als Mieter einziehen wollen. Obwohl das Haus barrierefrei umgebaut wird, hat das nichts damit zu tun, dass hier nur Menschen mit Behinderung wohnen können und sollen. „Wir wollen, dass auch junge Leute oder Familien hier einziehen“, ergänzt Fischer.

Derzeit sind die Handwerker dabei, die Wohnungen weiter vorzurichten und zu komplettieren. So gehören elektrische Außenrollos zum Standard jeder Wohnung. Hinzu kommt, dass gegenüber dem ursprünglichen Bau die Anzahl der Wohnungen um ein Drittel verringert wurde, um größere Querschnitte zu bekommen. Die Mieter haben also mehr Platz in ihren vier Wänden. Diese sollten eigentlich schon bezogen sein, denn ursprünglich war die Fertigstellung für den September geplant. Jetzt sagt Wilhelm Fischer, dass das Ziel Jahresende heißt. Zumindest für das Dewog-Haus, das seinen Namen von der damaligen Wohnungsbaugesellschaft bekam. Denn es gehören auch noch die Außenanlagen und die Parkplätze für die Mieter dazu. Beides entsteht parallel mit, wird abnetr dieses Jahr nicht ganz zu schaffen sein.