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Neue Flügelwände für Natursteinbrücke

Die Stadt nimmt fast gleichzeitig drei Hochwasserprojekte in Angriff. Anwohner müssen mit Einschränkungen rechnen.

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© Symbolbild/dpa

Von Cathrin Reichelt

Leisnig. Teilweise zeitgleich plant die Stadt Leisnig drei Projekte, mit denen Hochwasserschäden aus dem Jahr 2013 beseitigt werden sollen. Es sind die Nummern 72, 73 und 74 auf der Vorhabenliste, auf der nun nur noch wenige Flutschäden stehen. Die drei Maßnahmen wurden jeweils einstimmig von den Stadträten beschlossen und sie werden zu hundert Prozent aus dem Hochwasserfonds des Freistaates Sachsen finanziert.

In Sitten soll die Natursteingewölbebrücke saniert werden, die sich an der Straße nach Görnitz befindet. Durch die Brücke führen zwei Betonrohre. „Die Flügelwände der Brücke aus Naturstein sind ausgebrochen und es gibt keine Fugen mehr“, beschreibt Bauamtsleiter Thomas Schröder den Zustand. Die Arbeiten seien beschränkt an drei Unternehmen ausgeschrieben worden. Das wirtschaftlichste Angebot habe die Firma Brücken- und Spezialbau Meißner aus Leisnig mit reichlich 99 000 Euro abgegeben. Die Sanierung soll in dieser Woche beginnen, und bis Ende Juli dauern. „Dabei ist eine Abstimmung mit der Mitnetz Strom nötig, die derzeit in Sitten baut“, so Schröder. Für einen reibungslosen Bauablauf sei es auch notwendig, den Verkehr per Ampelregelung wechselseitig an der Baustelle vorbeizuführen.

Die Brücke im Bereich der Turnhalle in Clennen ist bereits zweimal durch das Hochwasser in Mitleidenschaft gezogen worden. Auch dort ist die Instandsetzung des Natursteingewölbes geplant, auf das eine neue Holzbrücke aus wetterbeständigem Tropenholz gesetzt wird. Das werde speziell angepflanzt und stamme nicht von Bäumen, die in Tropenwäldern abgeholzt wurden, betont Schröder. Bei der Sanierung müsse darauf geachtet werden, dass der Durchfluss für das Wasser höher ist als bisher. Das sei eine Auflage des Landratsamtes Mittelsachsen. Zu den Arbeiten gehört auch die Sanierung des Gehweges bis zur zweiten Holzbrücke. Von den drei von der Bauverwaltung angeschriebenen Unternehmen gab der Brücken- und Spezialbau Meißner aus Leisnig mit rund 135 300 Euro wiederum das wirtschaftlichste Angebot ab. Die Mitarbeiter der Firma wollen am 1. Juni in Clennen beginnen und bis zum 31. August fertig sein.

Die Straße in Richtung Maschinenteich in Brösen ist in einem schlechten Zustand. Im Zuge der Sanierung soll dort auch das Abwasserbeseitigungskonzept umgesetzt werden. Etwa 200 Meter nach dem Ortsausgang wurde auf der rechten Seite bereits eine Kläranlage errichtet. Und im Jahr 2014 ist der Böschungsbereich mit Wasserbausteinen gesichert worden. „Aufgrund der Höhe der Kosten ist diese Maßnahme öffentlich ausgeschrieben worden“, erklärt der Bauamtsleiter. Sechs Unternehmen haben ein Angebot abgegeben, und dabei der Andrä Straßen- und Wegebau aus Leisnig eins, das Kosten spart. Wiederverwendbares Material, das unter der Fahrbahndecke im oberen Bereich der Straße herausgenommen wird, soll im unteren Bereich wieder eingebaut werden. Voraussichtlich in dieser Woche wird die Firma Erdmann mit den Kanalarbeiten fertig. Noch im Mai soll der Straßenbau beginnen, Ende Juli alles fertig sein. Dabei werde immer darauf geachtet, dass die Anwohner ihre Grundstücke erreichen können. „Allerdings wird die Parksituation schwierig“, meint Thomas Schröder. Wahrscheinlich werde die Zufahrt nach Tautendorf gesperrt, sodass die Sackgasse als Parkplatz zur Verfügung steht. Da an zwei Stellen im Ort gleichzeitig gebaut werde, gebe es keine anderen Stellflächen.