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Neue Farbe für den Safe

Sechs Lessingschüler nutzten die letzten Schultage, um in Kamenz die Kunst des Graffiti kennenzulernen. Und das nutzt jetzt vielen.

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© Ina Förster

Ina Förster

Kamenz. Wenn man in Kamenz Wände besprühen will, kommt man am guten alten Lessing irgendwie nicht vorbei. Klingt komisch. Ist aber so! Zumindest den sechs Zehntklässlern des Lessing-Gymnasiums ging das jetzt so. Sie hatten sich statt letzten Unterrichts für einen zweitägigen Graffiti-Workshop im Safe Club entschieden. Fünf Mädchen! Nur ein Junge. Am Ende prangte der Spruch „Ein unbekannter Freund ist auch ein Freund“ an der Wand des Vorraumes zum Club.

Diesen galt es nämlich, zu verschönern. Der Vorstand des Safes hatte sich länger mit dem Gedanken getragen, endlich wieder einmal ein bisschen frische Farbe ins Haus zu bringen. „Die Aktion mit den Jugendlichen haben wir dann langfristig geplant. Mit Unterstützung des Regionalteams Westlausitz haben wir eine gute Workshopleiterin aus Dresden organisiert bekommen“, freute sich Diana Hassert vom Safe Club. Sarah Reinke ist seit zehn Jahren in diesem Metier unterwegs, hat schon unzählige Workshops geleitet.

Thema Lessing und viel Musik

Bei der Umsetzung der Ideen in Kamenz kam man gemeinsam schnell auch auf das Thema Lessing – locker umgesetzt natürlich. Am Mittwoch wurden die sechs Graffiti-Neulinge erst einmal in die technischen und rechtlichen Grundlagen dieser Kunst eingeweiht. Man probierte sich schon einmal am Einlass-Tresen des Safes oder an einer Sitzbank. Am Donnerstag wurde es dann ernst. Ohne Mundschutz ging es übrigens gar nicht zur Sache im engen Vorraum des Clubs.

Zum späteren Nachmittag war das Werk aber vollbracht: Eine Kamenz-Silhouette, abstrakte Elemente und auf jeden Fall sehr viel Musikthemen flossen aus der Spraydose an die kahlen Wände. Diese hatte übrigens im Vorgang die Kamenzer Stadtverwaltung renovieren lassen. „Grundierung und eine spezielle Fließtapete kamen drauf. Danke dafür. Wir als Club haben natürlich die Farben fürs Projekt bezahlt“, sagt Diana Hassert.

Der Safe macht jetzt erst einmal eine kleine Sommerpause. Zeit für Verschönerungen in der ehemaligen Seifensiederei also. Ein bisschen Fußball läuft zu ausgewählten Spielen der EM noch. Derweil wird im Hintergrund das nächste Halbjahr geplant.