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Neue Chefin tafelt auf

Die Pirnaer Tafel beköstigt öffentlich Bedürftige – und erhält eine wichtige Zusage.

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© Daniel Förster

Von Daniel Förster

Pirna. Beim Tafel-Tag in Pirna hat sich Mittwochmittag die neue Chefin der Pirnaer Tafel Sandra Furkert auf dem Marktplatz der breiten Öffentlichkeit und den Gästen vorgestellt. Die 51-Jährige aus Pirna-Copitz hieß die Besucher nicht nur an den Tischen vor dem Nordportal des Rathauses willkommen, sondern tafelte auch für sie auf. Sie und ihre fleißigen Helfer schenkten Suppe aus, verteilten Schnittchen, servierten Kaffee und Kuchen. Zuletzt hatte die Leiterin des dfb-Familienzentrums, Edith König , auch die Pirnaer Tafel geleitet.

Bei der Begrüßung verkündete Bürgermeister Eckhard Lang, dass die Stadt am dfb-Familienzentrum – zu dem neben der Tafel auch Begegnungsstätte, Suppenküche und Kleiderstübchen gehören – festhält und der Standort im ehemaligen Polizeigebäude am Tischerplatz 16 gesichert ist. „Wir haben einen unbefristeten Mietvertrag erhalten“, freut sich Leiterin Edith König. Die Einrichtung des dfb-Regionalverbandes Sachsen Ost mit seinen Angeboten war unmittelbar nach der Juni-Flut 2013 von der im Hochwasserbereich liegenden Dohnaischen Straße dorthin gezogen. Mit viel Kraft und Zeit richteten sich die Mitstreiter ein neues Domizil ein. „Jetzt nimmt die Stadt sogar Geld in die Hand, damit wir das Gebäude besser als bisher nutzen können“, sagt König. In Kürze würden bei einem Umbau neue Brandschutzanforderungen umgesetzt. Aus Sicherheitsgründen habe es bislang die Auflage gegeben, dass sich in der oberen Etage zeitgleich maximal 15 Personen aufhalten dürfen.

Unter den etwa 60 Leuten, die sich am Mittwoch auf dem Markt trafen, um öffentlich zu tafeln, waren „leider nur wenige Bedürftige“, sagt Edith König. Aber diejenigen, die da waren, hätten die Zeit ausgiebig genutzt, um miteinander und mit Verantwortlichen aus der Politik ins Gespräch zu kommen. Neben Vize-Landrätin Kati Hille (CDU) war vor allem der Bundestagsabgeordnete der Linken, André Hahn, ein gefragter Gesprächspartner. Mit dem mittlerweile elften Deutschen Tafel-Tag, wollen die örtlichen Initiativen auf Armut und Lebensmittelverschwendung in Deutschland aufmerksam machen sowie ein Zeichen für Solidarität und Mitmenschlichkeit setzen.