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Neue Chefärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie

Die Behandlung der Patienten in Mittweida und Riesa geht weiter. Den Standort Chemnitz gibt das Krankenhaus Mittweida ab.

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© Landkreis Mittweida Krankenhaus (LMK) gGmbH

Umstrukturierung bei der Landkreis Mittweida Krankenhaus (LMK) gGmbH – das Krankenhaus hat die stationäre Behandlung von Patienten der Kinder- und Jugendpsychiatrie am Standort Chemnitz an das dortige Klinikum abgegeben. Ab dem 1. April übernimmt dieses die Versorgungsverantwortung für rund die 30 stationäre und fünf tagesklinische Plätze. Das teilte Ines Schreiber, Sprecherin der LMK, mit. Auf die Behandlung der Patienten habe die Übertragung der Verantwortung keine Auswirkungen, so Schreiber.

Bei der Suche nach einer Lösung erhielten die LMK und das Klinikum Chemnitz auch Unterstützung vom Sächsischen Ministerium für Soziales und Verbraucherschutz. Ziel sei es gewesen, die nahtlose Versorgung der Patienten sicherzustellen, erklärte Florian Claus, der Geschäftsführer der LMK. Mit der Umstrukturierung seien alle Beteiligten zufrieden, so Claus weiter. Dirk Balster, Geschäftsführer des Klinikums Chemnitz, sicherte zu, die Kinder- und Jugendpsychiatrie am Standort Dresdner Straße in Chemnitz in eine langfristige Zukunft zu führen. Für LMK-Mitarbeiter bestehe die Möglichkeit, sich in Chemnitz anstellen zu lassen, sagte Schreiber auf Nachfrage. „Diesbezüglich befinden wir uns in Abstimmung mit den Mitarbeitern.“

Die Kinder- und Jugendpsychiatrie der LMK wird sich zukünftig auf die Standorte Mittweida und Riesa konzentrieren. In Mittweida soll möglichst zeitnah der stationäre Betrieb wieder aufgenommen werden. Wann dies erfolgen wird, sei derzeit in interner Abstimmung, sagte die LMK-Sprecherin. An dem Klinik-Standort besteht zurzeit nur die Möglichkeit, bis zu elf Personen in der Tagespflege zu betreuen. Stationär sind 30 Betten vorgesehen. Der erste Schritt in Richtung Wiederaufnahme ist getan. Nach langer Suche hat die Klinikleitung den Posten des Chefarztes besetzt. Der Aufsichtsrat stimmte dem Vorschlag in seiner vergangenen Sitzung zu. Eine Frau wird zukünftig in der Klinik die Fäden in der Hand halten. Details zur neuen ärztlichen Leitung gibt die LMK noch nicht bekannt. „Damit ist der erste Schritt für die Besetzung weiterer ärztlicher Stellen innerhalb der Klinik getan“, sagte Ines Schreiber. „Wir sind optimistisch, die noch offenen Stellen zeitnah besetzen zu können“, ergänzt die Sprecherin.

Die stationäre Betreuung der Patienten in Mittweida musste aus personellen Gründen im Dezember 2016 nach Chemnitz verlagert werden. Infolge der finanziellen Schieflage der Klinik, die monatlich einen Verlust von 220 000 Euro gemacht hatte, hatten im vergangenen Jahr zahlreiche Ärzte das Krankenhaus verlassen. (DA/mf)