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Neue Bäume gepflanzt

Dutzende junge Triebe werden am Sonnabend in Nossen gepflanzt. Die Schäden nach dem Kahlschlag am Höhenweg wurden durch die Täter ersetzt.

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© Symbolfoto: Andreas Weihs

Von Marcus Herrmann

Nossen. Als ein Zeichen der Hoffnung und bewährten Brauch, für ein neugeborenes Kind einen Baum zu pflanzen, bezeichnet Pfarrer Joachim Hahn vom Verein Kulturlandschaft Lommatzscher Pflege die Geburtenpflanzung der Stadt Nossen. Diese wird an diesem Sonnabend am Feldweg zwischen Mahlitzsch und Mergenthal stattfinden, so Hahn. „Da viele Familien die Möglichkeit zu solch einer Pflanzung privat nicht haben, hat die Stadt Nossen seit Jahren den guten Brauch der Geburtenpflanzung ins Leben gerufen. Immerhin sind es jährlich 80 bis 90 Obstbäume, die jeweils einem kahl gewordenen Feldweg ein ganz neues Gesicht geben“, schaut der Pfarrer von Rüsseina, Raußlitz und Wendischbora voraus. Treffpunkt für interessierte Familien wird ab um 10 Uhr der Wegausgang unterhalb der Rinderställe des Hofes Mahlitzsch sein.

Danach können wieder Eltern und Großeltern mit ihren Kindern, Enkeln oder Freunden „ihren“ Baum in die Erde bringen und das Namensschild antackern. „Das Angebot von Grillwürsten und Getränken verstärkt noch den Gemeinschaftscharakter und lässt die Menschen unserer weit zergliederten Region Nossen miteinander neu ins Gespräch kommen“, sagt Joachim Hahn.

Um die Pflanzaktion sachgerecht bewältigen zu können, muss der Verein Kulturlandschaft Lommatzscher Pflege alle Einverständniserklärungen der Anrainer einholen, Obstbäume verschiedener Sorten samt Pflanzpfählen und Wurzelgitter besorgen, Pflanzlöcher vorbereiten und jeden Baum einzeln registrieren. „Jeder Baum wird sortenmäßig registriert und soll eines Tages auch auf einer Pflanzwegekarte auf unserer Homepage aufrufbar sein“, so Hahn. Mit der Geburtenpflanzung, soll ein Zeichen gegen die fortschreitende Abholzung in der Lommatzscher Pflege gesetzt werde.

In den vergangenen vier Jahren konnte der Verein unter Mithilfe vieler Bürger 15 Feldwege mit 758 hochstämmigen Obstbäumen neu bepflanzen. Eine gute Nachricht gibt es zudem darüber hinaus: Nach der mutwilligen Zerstörung von 55 Obstbäumen am Höhenweg in Augustusberg im Juli, haben sich laut Pfarrer Hahn die Täter gemeldet und den Schaden in Höhe von 5 000 Euro ersetzt.

„Und sie haben zugesichert, bei der Neupflanzung zu helfen“, sagt Hahn. Eine Fortsetzung der Baumpflanzungen wird es bereits am 20. November geben, wenn die Schul-Naturtage des Nossener Gymnasiums stattfinden und Schüler mit ihren Lehrern zwischen Rhäsa und Bodenbach 42 Bäume pflanzen werden. So bleibe man mit vereinten Kräften dran an der Gestaltung der gemeinsamen Kulturlandschaft.