Merken

Netzbetreiber zieht Erdkabel

Im Bereich Großweitzschen kommen Leitungen unter die Erde. Das ist nicht die einzige Maßnahme gegen Störungen.

Teilen
Folgen
© Dietmar Thomas

Döbeln. Zwischen Zschepplitz und Jeßnitz baut die Mitnetz Strom derzeit die bestehende Niederspannungsfreileitung zurück. Stattdessen wird ein Erdkabel verlegt, wie Evelyn Zaruba, Sprecherin der Mitnetz Strom, sagte. Rund 90 000 Euro werden in den Austausch investiert. Bereits Ende März haben die Arbeiten begonnen. Bis Ende Juli sollen sie abgeschlossen sein.

Auch zwischen Jeßnitz und Döschütz bei Großweitzschen kommt ein Erdkabel auf einer neuen Mittelspannungstrasse. Dadurch fällt eine Mittelspannungsfreileitung weg. Damit solle die Versorgung der Region mit Strom zuverlässiger werden. Mit der Anbindung an eine neue Mittelspannungstrasse will Mitnetz zudem Reserven schaffen, damit zukünftig auch Einspeisungen aus Anlagen der erneuerbaren Energien möglich werden. Im April war der Baustart für die 123 000 Euro teure Maßnahme. Sie soll voraussichtlich Ende August abgeschlossen werden.

Doch damit nicht genug. Auch die Maststation in Hochweitzschen wird verschwinden. Sie wird laut Zaruba durch eine fernschaltbare Kompaktstation ersetzt. „Wenn Störungen auftreten, werden diese in der Netzleitstelle Taucha bei Leipzig erkannt, und es kann sofort reagiert werden. Per Funk, ohne Mitarbeiter vor Ort, kann auf funktionierende Leitungen umgeschaltet und so für eine schnellere Wiederversorgung der Kunden gesorgt werden“, erklärt Zaruba die Funktionsweise. Umgesetzt werden kann dieses Vorhaben allerdings erst im kommenden Jahr.

In den vergangenen Jahren sind rund fünf Millionen Euro von dem Stromanbieter in die Region investiert worden. Erneuert worden sind Ortsnetze, es wurden Transformatorenstationen modernisiert und Freileitungen im Mittelspannungsnetz durch Erdkabel ersetzt. „Rund 8 000 Kunden profitieren von den Investitionen in der Region“, sagt Evelyn Zaruba. (DA/mf)