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Natascha Ochsenknecht zieht durch

Die 51-Jährige beginnt ihr Leben ohne Finanzzuschuss von Ex-Mann Uwe. Am Kühlschrank hängt ihr Plan für die Zukunft.

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© Sven Ellger

Von Nadja Laske

Sonneeeeee wo bist Du? Auf nach Dresden! Natascha Ochsenknecht wird ungeduldig und postet auf Facebook einen schluchzenden Stern. Im Auto ist sie unterwegs von Berlin nach Pieschen. Der Regen platscht an die Scheiben, doch das Schlimmste scheint vorbei.

Wenig später sitzt die 51-Jährige in der gemütlichen Hafenmeisterei. Das Restaurant ist fast so jung wie Natascha Ochsenknechts Schönheitsstudio in der Nähe des Kaufhaus des Westens. Vor vier Wochen hat sie die Klimper-Wimpern-Lounge eröffnet und ihr Glück als Franchise-Unternehmerin begonnen. Doch das Angebot, in Dresden die Puro Style Night zu moderieren, lässt sie sich nicht entgehen. Bevor der Abend jedoch beginnt, nimmt die Ex von Schauspieler Uwe Ochsenknecht einen Hafen-Happen ein, den ihr der Herr des Hauses, Georg Bauch, serviert. Zwischen Fischfilet und Schweinebäckchen erzählt sie von Modelaufträgen, Drehterminen und geplanten Ausstellungen. Allgemeiner Eindruck: Es läuft.

Hat Natascha den Uwe überholt? Auf Wikipedia ganz sicher. Dort taucht ihr Eintrag vor dem ihres Verflossenen auf. Der hat gerade seine Unterhaltszahlungen eingestellt. Ein Ende mit Ankündigung. Vier Jahre lang musste er seiner Exfrau nach der Scheidung wirtschaftlich unter die Arme greifen. Schließlich hat sie sich den drei gemeinsamen Kindern gewidmet. „Jetzt will ich endlich etwas Eigenes machen“, sagt Natascha. Grundsätzlich habe sie das auch schon früher gekonnt, „Aber es war nicht so gern gesehen.“ Schimpfen will sie jedoch nicht. „Ich habe es auch sehr genossen, rund um die Uhr für die Familie da sein zu können.“

Die Trennung hatte Folgen. Natascha Ochsenknecht verließ eine sichere Zone. „Wir hatten Häuser und Autos, ich musste mich um nichts sorgen.“ Jetzt beginnt ihr neues Leben mit ganzer Konsequenz. Sie scheint es im Griff und Spaß daran zu haben. Schließlich macht sie ihr Hobby zum Beruf: Ausgefallene Styles kreieren und verkaufen. Denn in ihrer Wimpern-Lounge gibt es nicht nur den betörenden Augenaufschlag. Natascha verkauft auch Klamotten, Lampen, Bilder. „Alle mit Fotos von mir“. Das Fotografieren ist ihre langjährige Leidenschaft. „Das mache ich eigentlich immer, Momentgeschichten, wie sie mir im Alltag auffallen.“ Die Motive lässt sie auf Textilien drucken, ihre ganz persönliche Handschrift.

Natascha Ochsenknecht hat einen Plan. Der hängt zu Hause an ihrem Kühlschrank. „Wenn ein neues Jahr beginnt, schreibe ich eine Liste mit Dingen, die ich erreichen will und Sachen, die ich loswerden möchte. Das können auch Menschen sein, die mich mehr anstrengen als beflügeln.“ Echte Freunde dagegen sind ein wichtiger Halt – „Solche, die wirklich ehrlich zu mir sind. Wie meine beste Freundin, die kenne ich seit 48 Jahren.“

Nach der etwas späten Mittagspause checkt Natascha Ochsenknecht im Hotel ein, am Abend geht’s zum Puro Beach. Dort feiern rund 300 Gäste die dritte Puro Style Night mit großen Modelabels der QF-Passage, und Natascha führt durchs Programm. Die Stylisten Brockmann und Knödler sorgen fürs Make-up und Georg Bauch von der Hafenmeisterei für Häppchen. Dresden hat wieder ein Mode-Event, ein zartes Pflänzchen, das hoffen lässt.