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Bauhof-Fahrzeug fällt aus

Der Kommune fällt auf die Füße, in den vergangenen Jahren wenig in Technik des Bauhofes investiert zu haben. Arbeit bleibt liegen. Es gibt Beschwerden.

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© Symbolbild/dpa

Von Heike Heisig

Leisnig. Eine schlechte Nachricht hat Bauamtsleiter Thomas Schröder den Räten im Technischen Ausschuss am Donnerstagabend nicht vorenthalten: „Heute ist wieder ein Unimog ausgefallen – Zylinderkopfschaden.“ Mitten in der Hochzeit der Grünpflege muss das Bauhofteam der Stadt Leisnig erneut auf ein wichtiges Fahrzeug verzichten. Während des Winterdienstes war schon ein Unimog kaputtgegangen. Die Stadträte entschieden sich daraufhin, ein neues Fahrzeug anzuschaffen. Zugleich stimmten sie aber auch zu, das alte Fahrzeug zu reparieren.

Das sollte am 7. Juni wieder einsatzbereit sein, wie Bürgermeister Tobias Goth (CDU) zur Ratssitzung Anfang des Monats in Aussicht stellte. Doch dieser Termin konnte nicht gehalten werden. Noch in dieser Woche befand sich der Unimog in der Werkstatt eines regionalen Unternehmens. Das musste vorm Einbau auf Rücksendung des reparierten Motors warten, wie der Bauamtsleiter auf DA-Nachfrage erklärte. „Ab nächster Woche ist das Fahrzeug wieder im Einsatz“, so Schröder.

Grünpflege hinkt hinterher

Daraus könnte nahezu ein Dauereinsatz werden, wenn der nächste Unimog jetzt voraussichtlich für längere Zeit stillsteht. „Wir holen uns aktuell Angebote für eine schnellstmögliche Reparatur ein“, sagte der Bauamtsleiter. Bis das passiert sei, müsse geprüft werden, inwieweit das andere Fahrzeug die Arbeit mitübernehmen kann. „Ansonsten müssen wir wieder Firmen beauftragen“, so Thomas Schröder.

Das musste jetzt schon bei der anstehenden ersten Mahd am Straßenrand geschehen. Die Stadträte Eckhard Löffler und Christine Unger (beide Wählergemeinschaft) haben auf viel zu hohes Gras aufmerksam gemacht. Beiden ist das vor allem in den Ortsteilen aufgefallen. Löffler zeigte sich sichtbar unzufrieden über den Zustand. Christine Unger ist aufgefallen: „Hier und da haben die Leute offensichtlich schon selbst Hand angelegt und Kreuzungsbereiche freigeschnitten.“

Dienstleister sind eingesprungen

Danach sieht es tatsächlich aus. Aber es könnten auch Dienstleister im Einsatz gewesen sein. Der Bauamtsleiter erklärte, dass die Kommune externe Firmen damit beauftragt hat, vor allem Kreuzungen freizuschneiden. Passiert war das als erstes unter anderem in Korpitzsch und Dobernitz. An vielen anderen Stellen konnten die Ränder an kommunalen Straßen wegen des Technikausfalles noch nicht gemäht werden. Begrenzungspfähle sind inzwischen zugewachsen.

Möglicherweise schon zur nächsten Ratssitzung am 22. Juni kann der Bauamtsleiter darüber Auskunft geben, was die Kommune für die nächste Reparatur eines Unimogs ausgeben muss. Die des Fahrzeugs, das jetzt aus der Werkstatt zurückkommt, war mit rund 10 000 Euro veranschlagt. Trotz dieser Kosten wollten die Räte das Geld ausgeben, um nicht ganz auf die Technik verzichten zu müssen.

Zur Ratssitzung in der kommenden Woche vergeben die Stadträte dann auch den Auftrag für die Beschaffung eines neuen Pritschen-Kipper-Fahrzeuges für den Bauhof. Der Kauf ist möglich, weil es vom Bund Fördergeld für die Stärkung der Investitionskraft gibt.