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Nächster Unfall mit Begleitfahrzeug

Boykottandrohung, Schadenersatzforderung, Veranstalterkritik: Nach dem jüngsten Unfall mit einem Begleitmotorrad bei der Vuelta in Spanien spitzt sich im Radsport eine Sicherheitsdebatte zu. „Die Häufung...

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Boykottandrohung, Schadenersatzforderung, Veranstalterkritik: Nach dem jüngsten Unfall mit einem Begleitmotorrad bei der Vuelta in Spanien spitzt sich im Radsport eine Sicherheitsdebatte zu. „Die Häufung der Zwischenfälle ist besorgniserregend“, sagte Jörg Werner, Manager der deutschen Stars Marcel Kittel, John Degenkolb und Tony Martin.

Eine klaffende Risswunde beim Portugiesen Sergio Paulinho, die mit 17 Stichen genäht werden musste, ist das letzte Resultat einer solchen Kollision. Erst vier Etappen zuvor war der slowakische Star Peter Sagan rüde umgefahren worden – wie Paulinho musste der viermalige Gewinner des Grünen Trikots der Tour de France die Spanien-Rundfahrt aufgeben und sagte daraufhin: „Das ist inakzeptabel, die Sicherheit muss absolute Priorität haben.“ Mit viel Glück hatte er sich nicht schwer verletzt.

Teamchef Oleg Tinkov twitterte: „Boykottiert die Vuelta.“ Sein Team Tinkoff-Saxo drohte gestern, das Rennen beim nächsten vergleichbaren Zwischenfall zu beenden, und forderte außer einer öffentlichen Entschuldigung auch Kompensationszahlungen für den unverschuldeten Ausfall Sagans und entgangene Erfolge.

Tour-de-France-Sieger Chris Froome ist bei der Vuelta ausgestiegen. Der Brite hatte sich auf der Etappe am Mittwoch einen Kahnbeinbruch im Fuß zugezogen, als er in eine Barriere gefahren und in eine Steinmauer geprallt war.