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Nackenschläge sorgen für Trotzreaktion

Bei der Görlitzer SZ-Sportlerumfrage 2017 nominiert in der Kategorie Mannschaften: Handball-Männer, SV Koweg Görlitz.

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© H.-E.Friedrich

Was diese Mannschaft in den vergangenen zweieinhalb Jahren unter Trainer Petr Masat geleistet hat, ist außergewöhnlich. Zu Beginn dieser Zeit stand die Herausforderung, eine neue Mannschaft zu formen. Damals war das Experiment, mit Trainer Mathias Wolf und dem Fokus auf Nachwuchsspieler anzugreifen, gescheitert. Es gab vor dieser Saison neun Spielerabgänge – unter ihnen die Görlitzer Talente. Mit vielen neuen Spielern, vor allem aus Polen und Tschechien, gelang damals in der Sachsenliga Platz sechs – die drittbeste Platzierung in der Vereinshistorie.

Es kam in der vergangenen Saison sogar noch besser: Die Mannschaft spielte sich ein, fand immer mehr zueinander, überzeugte vor allem mit einer hervorragenden kämpferischen Einstellung und landete nach 14 Siegen und einem Unentschieden bei 22 Spielen auf dem dritten Sachsenliga-Rang – die bisher beste Platzierung einer Koweg-Männermannschaft. Herzstück der Mannschaft war ein überragender Rückraum mit dem Liga-Torschützenkönig Patrick Michel (162 Tore), Fabrice Türkowsky (117) und Kai Vogt (104), die ebenfalls unter den Top 12 der Ligatorschützen zu finden waren. Das Besondere – alle drei Spieler sind Görlitzer, die im Verein groß geworden sind. Es sah so aus, als könnten die Koweg-Männer vielleicht einmal nach dem Titel greifen.

Dann der nächste Nackenschlag: Nach Unsicherheiten zu Beginn des Jahres, ob für die Männer die nächste Sachsenliga-Saison finanziell gesichert ist, verließen erneut vier Leistungsträger die Mannschaft – unter ihnen auch Michel und Vogt. Inzwischen spielt eine komplette Görlitzer Sachsenliga-Mannschaft bei anderen Vereinen dieser Liga. Alle rechneten spätestens jetzt mit einem Absturz. Aber die Koweg-Männer steckten auch diesen Aderlass weg: Derzeit steht die Truppe trotz nur eines namhaften Neuzugangs auf dem vierten Tabellenplatz …

Zur Abstimmung geht´s hier.