Bis gestern Nachmittag haben sich sieben Zeugen bei der Polizei gemeldet, die den tödlichen Unfall am Fetscherplatz in Striesen beobachtet haben. Doch noch immer ist nicht vollständig klar, warum der vier Jahre alte Junge von dem Laster erfasst wurde. Das Kind war gegen 8.30 Uhr mit seinem Rad im Begriff, auf dem Fußgängerweg die Borsbergstraße zu queren. Seine Mutter war schon vorausgegangen.

Der niederländische Scania-Lkw soll auf der rechten Fahrspur der Borsbergstraße vor der Ampel gewartet haben. Der Fahrer (29) habe rechts in die Fetscherstraße einbiegen wollen. Sah er den Jungen etwa nicht mehr unter seiner Fahrerkanzel? Hatte der Junge schon Rot?

„Das wissen wir alles noch nicht genau“, sagte Polizeisprecherin Jana Ulbricht gestern. Bei der mehrstündigen Unfallaufnahme am Dienstagvormittag war auch ein Verkehrssachverständiger dabei. Ulbricht: „Die Sichtbedingungen wurden natürlich auch überprüft.“ Nun erhofft sich die Polizei Klarheit durch die Aussagen der Zeugen.

Routinemäßig werde gegen den 29-Jährigen wegen fahrlässiger Tötung im Straßenverkehr ermittelt. Die Mutter des verunglückten Kindes erlitt einen schweren Schock und habe noch nicht vernommen werden können. (lex)