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Nach dem Käse vielleicht noch ein Quark?

Eine Haßlauer Familie wagte ein Experiment. Das Ergebnis schmeckt nicht nur ihnen.

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© Braun

Von Michelle Hillebrand

Haßlau. Käse aus der eigenen Milch – das war der Traum von Christian Kalbhenn und seiner Lebensgefährtin Diana Kunze aus Haßlau. Vor gut einem Monat lieferten sie deshalb 1000 Liter Milch von Kalbhenns Kühen an die Käserei Oehmichen. Am Freitagabend erhielten sie das Ergebnis: 100 Kilogramm Gouda. „Wir haben ihn gleich mit Freunden probiert und waren begeistert“, erzählt Diana Kunze. Den Haßlauer Landkäse gibt es in zwei Sorten: Natur-Gouda und Gouda mit Bockshornklee. Am Sonnabend wurde er während eines kleinen Weihnachtsmarktes auf dem Hof Kalbhenn präsentiert. Die Gäste durften probieren und natürlich auch Käse kaufen.

„Der Käse schmeckt toll“, schwärmt eine Besucherin. „Ich habe gleich von beiden Sorten eine große Ecke gekauft.“ Außerdem wurden noch Kräuterquark und Brie aus der Käserei zum Probieren angeboten. „Vielleicht können wir aus unserer Milch später auch noch Quark machen lassen“, so Kunze. Seit einem halben Jahr betreiben Kalbhenn und Kunze auch eine Milchtankstelle in Haßlau. „Wir sind sehr zufrieden damit und würden dort auch gern noch mehr Produkte präsentieren“, so Kunze. Ab Januar wollen die beiden den Haßlauer Landkäse in regelmäßigen Abständen an einer kleinen Verkaufsstelle anbieten. „Je nachdem wie es anläuft, werden wir vielleicht sogar in einen Verkaufsautomaten investieren“, erzählt Kunze weiter.

Ihre Milch wollen die beiden jetzt auf alle Fälle öfter mal zu Käse weiterverarbeiten lassen. „Es war eine tolle Erfahrung. Der Käse schmeckt sehr, sehr lecker und kommt auch bei allen gut an“, meint Kunze. Vier Wochen dauert es, bis sie die Milch, die sie in die Käserei liefern, als Käse zurückbekommen. „Diese vier Wochen sind die kritische Phase. In der Zeit bleibt der Käse im Reifekeller der Käserei“, erklärt Diana Kunze. Wie lange die 100 Kilogramm Käse, die sie jetzt bekommen haben, wohl reichen werden, das kann sie nicht so genau einschätzen. „Mal sehen, wie viel heute gekauft wird. Vielleicht bleibt ja gar nicht viel übrig“, meint sie.