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Nach 14 Jahren zurück am Gymnasium

Thomas Leinert leitet jetzt den Förderverein. Dabei ist seine Schulzeit eine Weile her, und die Töchter gehen noch in die Kita.

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Von Katja Schäfer

Bis seine Töchter in die fünfte Klasse kommen, ist noch einige Jahre Zeit. Sie sind gerade mal vier und zwei Jahre alt. Und doch engagiert sich Thomas Leinert schon jetzt für das Gymnasium in Wilthen. Der 32-Jährige hat den Vorsitz im „Freundeskreis Immanuel-Kant-Gymnasium“ übernommen. Der Förderverein, der seit 20 Jahren existiert, unterstützt die Schule in vielfältiger Weise. Als Thomas Leinert gefragt wurde, ob er dabei mitwirken wolle, sagte er sofort zu.

„Das Gymnasium liegt mir sehr am Herzen“, begründet der Wilthener. Von 1992 bis 1998 hat er selbst dort gelernt und bis heute gute Erinnerungen daran. „Später würde ich gern meine Kinder auf das Gymnasium schicken mit der Gewissheit, dass die Qualität auf einem hohen Standard ist. Dabei selbst aktiv mitzuarbeiten ist allemal besser, als sich später über Probleme zu beschweren“, sagt Thomas Leinert. Seit 2009 sitzt er für die CDU im Wilthener Stadtrat. „Damit habe ich eine gewisse Verantwortung für die Stadt übernommen, auch für das Schulzentrum“, ist sich der 32-Jährige bewusst. Eine Schule ist seiner Meinung nach heutzutage nicht mehr nur eine staatliche Aufgabe, sondern ein „soziales“ Projekt, das vom Engagement der Lehrer, des Schulträgers, der Schüler- und Elternvertreter und eben auch des Freundeskreises abhängig ist. Dazu will er seinen Teil beitragen, obwohl er allein schon durch den Job stark beansprucht ist. Thomas Leinert arbeitet bei der Firma GKN Walterscheid in Sohland, nachdem er Maschinenbau an der TU Dresden studiert hat.

Als Vereinsvorsitzender ist der begeisterte Volleyballspieler „Chef“ von reichlich 80 Leuten. Die meisten davon sind jedoch nur zahlende Mitglieder, die mit einem Euro im Monat dazu beitragen, dass der Freundeskreis viel für die Schule tun kann. „Unser Anliegen ist es, Schüler und Lehrer bei ihrer Arbeit zu unterstützen“, bringt es Birgit Zimmer auf den Punkt. Sie gehört zu den neun Eltern, Lehrern und ehemaligen Schüler, die im Vorstand aktiv sind. Über den Verein laufen zum Beispiel sämtliche Ganztagsangebote. Die Zuschüsse vom Kultusministerium gehen auf seinem Konto ein, er bezahlt davon Honorare und Material. Außerdem werden Schüler finanziell unterstützt – zum einen solche, die besondere Leistungen erbringen (zum Beispiel zu Olympiaden fahren), zum anderen zunehmend Kinder aus sozial schwachen Familien, für die der Verein Klassenfahrten oder Exkursionen bezahlt. Auch für Auszeichnungen stellt er Geld bereit. Immer wieder schiebt der Verein Projekt an, die das Schulgelände attraktiver machen. So wurden zum Beispiel ein Hörsaal im Grünen und eine Kräuterspirale gebaut, eine Tischtennisplatte angeschafft. Die Einrichtung der „Kant-Ine“, die in den Pausen Imbiss verkauft, geht ebenso auf das Konto des Vereins wie die Anschaffung eines Brennofens für die Keramik-Gruppe oder die Organisation der jährlichen Traditionstreffen.

Weil all das allein aus den Mitgliedsbeiträgen nicht zu bezahlen ist, bemüht sich der Vorstand ständig um zusätzliche Einnahmen, pflegt zum Beispiel den Kontakt zu Sponsoren und verkauft mit Unterstützung von Eltern bei Veranstaltungen im Gymnasium wie dem Schnuppertag für Viertklässler oder der Nacht der offenen Tür Speisen und Getränke.

www.ikg-wilthen.de