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Nach 14 Jahren: Straßenwärter können umziehen

Für fast fünf Millionen Euro entstand am nördlichen Stadtrand Meißens die modernste Straßenmeisterei in Sachsen.

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Von Harald Daßler

Meißen. Heute beginnt der Einzug. Für die 28 Mitarbeiter der Meißner Straßenmeisterei fängt der Arbeitstag an diesem Montag letztmalig an der Leipziger Straße an. Bis zum Feierabend sollen alle Fahrzeuge, Gerätschaften, Computer und Akten nach Bohnitzsch gebracht sein, in den neuen Betriebshof.

Landrat Arndt Steinbach blickte bis ins Jahr 2000 zurück, als er bei der symbolischen Schlüsselübergabe an die lange Geschichte erinnerte, die sich um den Neubau des Gebäudekomplexes rankt. Dass es nach langem Hin und Her endlich geklappt hat, den Meißner Straßenwärtern ein neues Domizil zu bauen, dafür bedankte sich der Chef Fritz Künzel im Namen aller Mitarbeiter. Mit einem Aufwand von fast fünf Millionen Euro hat der Landkreis am nördlichen Stadtrand von Meißen eine Straßenmeisterei errichten lassen, die diesen Namen auch verdient. Stolz zeigen die Mitarbeiter die neuen Hallen, in denen sie in den nächsten Tagen schon mit dem Vorbereiten der Fahrzeuge für den Winterdienst beginnen. Zur Ausstattung gehört eine mobile Hebebühne, mit deren Hilfe nicht nur Reparaturarbeiten erledigt werden können, sondern auch in einer benachbarten Halle das Reinigen der Fahrzeuge auch von unten möglich ist.

Salz für Winterdienst wird erwartet

Eine Salzlagerhalle, die bis zu 1000 Tonnen fasst, soll nicht lange leer bleiben. In den nächsten Tagen werden die ersten Lieferungen erwartet. Damit das zum Auftauen auf den Straßen verwendete Salz keine Schäden an der neuen Bausubstanz anrichtet, ist die Halle mit imprägnierten OSB-Platten aus Holz ausgekleidet. Auf freien Flächen wurden neben Parkplätzen für die Mitarbeiter auch Schüttgutplätze zum Lagern von Kies und Splitt angelegt. Eine weitere Halle ist mit besonderen Regalen ausgestattet, auf denen Schilde u. a. für Schneepflüge, Schneezäune und Gerätschaften zum Mähen eingelagert werden können.

In den beheizbaren Hallen sowie im neuen Sozialgebäude verbessern sich für die Mitarbeiter die Arbeitsbedingungen. Endlich, denn die Hoffnungen darauf waren im alten Gebäudekomplex an der Leipziger Straße schon fast verloren gegangen. Hier gibt es Umkleiden und Duschmöglichkeiten, ebenso einen Aufenthaltsraum mit Teeküche. Im zweiten Obergeschoss residieren Straßenmeister Fritz Künzel sowie seine für das Steuern der Einsätze zuständigen Mitarbeiter.

Die Meißner Straßenmeisterei betreut fast 300 Kilometer Straßen, ist im rechtselbischen Raum zwischen Diera-Zehren über den Flughafen bis zur Dresdner Stadtgrenze im Einsatz. Links der Elbe ist sie für die Straßen nördlich von Wilsdruff bis nach Meißen, auf der B 6 bis nach Klappendorf zuständig. Neben dem Winterdienst erledigen die Straßenwärter auch Arbeiten zum Ausbessern der Trassen sowie die Pflege des Straßengrüns.