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Multimedia-Show mit „Quaster“

Dieter „Quaster“ Hertrampf plaudert mit seinem „Schatten“ am Sonntag über sein Leben. Der 72-Jährige wird dazu auch singen.

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© SZ-Archiv/Klaus-Dieter Brühl

Von Kathrin Krüger-Mlaouhia

Großenhain. „Um die Puhdys geht es eigentlich weniger“, sagt Dieter Hertrampf frei heraus im SZ-Interview. Seine Show, mit der der Musiker am Sonntag im Kulturschloss gastiert und die erst im August Premiere hatte, sei sein persönliches Livebuch. Andere schreiben – Quaster singt und erzählt. „Ich bereue nichts“ heißt die Multimedia-Präsentation, die sein bisheriges musikalisches Leben reflektiert, Das wurde zwar 47 Jahre durch die Puhdys geprägt, deren Gründungsmitglied er 1965 war, und denen er das D seines Vornamens abgab. Aber „es ging schon mit 14 in der Schule los“. So wird Dieter Hertrampf 15 Titel singen, die ihn in seiner Entwicklung begleiteten.

Damit die Plauderei nicht abschweift, hat sich Quaster einen Gesprächspartner und Stichwortgeber eingeladen – seinen „Schatten“. Die Rede ist von seinem alten Kumpel Frank Toeffling, beide sind seit 15 Jahren befreundet. „So wie er kann es kein anderer machen“, meint der Berliner. Beide werfen sich im Programm die erzählerischen Bälle zu, stacheln sich zu Situationskomik an. Frank Toeffling, der eigentlich kein Musiker ist, spielt aber auch Maultrommel, irische Flöte und anderes.

Schon „100 Mal“ in Großenhain

Ein Dutzend Mal ging die Show mit eigener Dekoration schon über die Bühne, unter anderem auf der Waldbühne Jonsdorf oder in der Dresdner Schauburg. Immer hätte es Standing Ovations gegeben, sagt Dieter Hertrampf. Warum? Weil das, was er nicht bereut, lustig und unterhaltsam sei. Er sei mit den Puhdys schon gefühlte 100 Mal in Großenhain gewesen, witzelt der 72-Jährige am Telefon. Vor allem in den 70er Jahren waren die Puhdys landauf, landab in der ganzen DDR unterwegs.

Allerdings muss man gar nicht so lange zurückdenken. Dieter Hertrampf spielte mit den Puhdys zum Tag der Sachsen 2014 auf dem Hauptmarkt, ein Jahr zuvor waren die Altrocker beim Oktoberfest auf der Jahnkampfbahn im Großzelt. Schon 2009 hatte der GFV sie hier hergeholt. Kurz vorher pflanzte Quaster mit „Eingehängt“ und Bimbo von den Puhdys einen Spitzahorn auf der Jahnkampfbahn.

Übrigens: Gestern ließ sich Quaster von Karl-Heinz Bellman in „MyTVplus“ im Elbepark Dresden interviewen. Auch mit einer weiteren Show ist der Altrocker auf Tour. Am 18. November hatte in Freiberg das Programm „Quaster live – family and friends“ Premiere. Gemeinsam mit seinen Kindern, dem 54 Jahre alten Ziehsohn und der 18-jährigen Tochter, sowie mit dem ehemaligen Puhdys-Bassisten Peter „Bimbo“ Rasym spielt er da Rock 'n' Roll. „Ich denk gar nicht ans Aufhören“, sagte also nach dem Ende der Ostrock-Legenden nicht nur Frontmann Maschine. Quaster tickt ebenso.

www.quaster.de

Sonntag, 17 Uhr, Kulturschloss Großenhain