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Müllchaos am Königsufer

Der Frühling lockt die Dresdner in Scharen an die Elbewiesen. Sie hinterlassen so viele Abfälle, dass Papierkörbe überquellen.

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Kaum wird das Wetter nach dem Winter wieder besser, offenbart sich am Elberadweg und den angrenzenden Wiesen das gleiche Bild. Wieder und wieder quellen Müllkörbe über, liegen Plastetüten voller Grill-Abfälle um die Behälter verstreut. Zwar hat das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft darauf mit verkürzten Reinigungsintervallen reagiert und leert auch die Papierkörbe öfter als noch vor Jahren. Doch dort fällt mittlerweile so viel Müll an, dass die Stadt kaum mit der Entsorgung nachkommt.

In diesem Jahr haben die Mitarbeiter der Stadt wegen des guten Wetters bereits Mitte April damit begonnen, am Königsufer Abfall an den Bankgruppen abzulesen. Kaum ist der aber verschwunden, türmt sich gleich wieder Müll auf. Die angrenzenden Elbwiesen werden sogar viermal pro Woche gereinigt, teilt Alexander Winkelmann vom Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft mit. Zwischen Albert -und Carolabrücke sowie zwischen Augustus -und Marienbrücke reinigt die Stadt den Abschnitt des Elberadwegs täglich. Für die Müllentsorgung zwischen Carola -und Augustusbrücke ist der Freistaat zuständig.

Die Papierkörbe am Elbufer werden in Zentrumsnähe zwischen dreimal pro Woche und zweimal pro Tag geleert. „In vom Stadtzentrum entfernten Bereichen werden Papierkörbe in der Regel zweimal pro Woche geleert“, sagt Alexander Winkelmann. Papierkörbe in Bereichen der Elbwiesen, die besonders häufig besucht werden, wie am Schillerplatz, Königsufer, Laubegaster Ufer und am Elberadweg in Pieschen werden im Sommer häufiger gereinigt als im Winter. Um effizient zu arbeiten, vermeidet die Stadt, nur wenig gefüllte Papierkörbe zu leeren. Sie sind zur Entsorgung von unterwegs anfallenden Abfällen wie Essenresten, kleineren Verpackungen und Getränkeflaschen gedacht, nicht für die Entsorgung von Partyabfällen.

Kontrollen hätten gezeigt, dass Papierkörbe oft nicht genutzt werden und Abfälle und Grillutensilien lose oder in Abfallsäcken absichtlich neben den Müllbehältern abgelegt werden, sagt Alexander Winkelmann. „Das ist illegale Abfallablagerung und kann als Ordnungswidrigkeit geahndet werden. Die Verursacher sind verpflichtet, größere Abfallmengen mit nach Hause zu nehmen und dort zu entsorgen.“ (uki)