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Müglitztalbahnverein ist endgültig pleite

Das Vermögen des Vereins wurde verkauft, zuletzt die Halle in Bärenstein. Doch das Geld reicht dennoch nicht aus.

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© Archivfoto: SZ

Von Franz Herz

Müglitztal. Der Förderverein für die Müglitztalbahn hat nicht genug Vermögen, um das Insolvenzverfahren ordentlich abzuschließen. Am 23. Dezember ist beim Amtsgericht Dresden die Mitteilung des Insolvenz-Verwalters eingegangen, der die Masseunzulänglichkeit anzeigt, wie das Gericht jetzt mitteilte.

Der Förderverein wurde 1998 gegründet und hat sich damals für den Erhalt der Bahnstrecke starkgemacht. Als diese nach der Sanierung durch die Deutsche Bahn nicht mehr gefährdet war, hat sich der Förderverein vor allem um die Geschichte der Bahnstrecke gekümmert, einen originalen „Altenberger Wagen“ in Tschechien aufgetrieben, aufwendig saniert und dafür eine Unterstellhalle am Vereinssitz in Bärenstein am Bahnhof gebaut.

Ab 2008 kamen weniger Besucher zu den Veranstaltungen des Vereins. Er konnte seine Kreditraten nicht mehr bezahlen und meldete Insolvenz an. Inzwischen hat der Verwalter das Vereinsvermögen verkauft. Der Wagen ging 2014 an die Initiative sächsische Eisenbahngeschichte. Das Grundstück wurde im Herbst 2016 veräußert, wie der frühere Vereinsvorstand Jörg Köhler berichtete. Doch die Einnahmen reichen nicht für eine reguläre Insolvenz.