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Moschee-Bomber hatte offenbar Helfer

Die Behörden prüfen, ob ein Freund von Nino K. Beihilfe zu den zwei Sprengstoffanschlägen im Oktober geleistet hat.

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© dpa

Die Ermittlungen zu den Sprengstoffanschlägen vor dem Einheitstag in Dresden haben zu einem zweiten Tatverdächtigen geführt. Dessen Fall werde weiter ermittelt, sagte ein Sprecher des sächsischen Justizministeriums am Sonnabend auf Anfrage. Details nannte er nicht. Nach Informationen von „Tag24“, der Online-Ausgabe der „Dresdner Morgenpost“, ermittelt die Generalstaatsanwaltschaft gegen den Mann wegen Beihilfe. Der Haftbefehl sei jedoch ausgesetzt worden.

In der vergangenen Woche hatten die Ermittler den 30-Jährigen Nino K. festgenommen. Dieser soll auch beim fremdenfeindlichen Pegida-Bündnis aufgetreten sein. Die Sprengstoffanschläge wenige Tage vor den zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit galten neben dem Kongresszentrum auch der Cottaer Moschee. In dem Gebäude hielten sich der Imam, seine Frau und die beiden Söhne auf, sie blieben unverletzt. Auch durch den Sprengsatz auf der Freiterrasse des internationalen Kongresszentrums ist niemand zu Schaden gekommen.

Die Ermittler schreiben dem Hauptverdächtigen auch zu, drei Tage nach den ersten Taten, an der Marienbrücke eine Bombenattrappe platziert zu haben. Wegen der Anschläge sind im Oktober die verschärften Sicherheitsmaßnahmen für den Festakt vorgezogen worden. (dpa/SZ)