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Mordanklage vor dem Görlitzer Landgericht

Staatsanwaltschaft schließt Ermittlungen zu einem Fall in Hoyerswerda ab. Der Angeklagte soll seine Ehefrau getötet haben.

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© SZ-Archiv/Jens Trenkler

Görlitz/Hoyerswerda. Die Staatsanwaltschaft Görlitz hat die Ermittlungen gegen einen afghanischen Staatsangehörigen, welcher zuletzt mit seiner Familie im Asylbewerberwohnheim in Hoyerswerda wohnhaft war, abgeschlossen. Das teilte ein Sprecher am Mittwoch mit. Aufgrund der vorliegenden Erkenntnisse wurde am Landgericht Görlitz Anklage wegen Mordes erhoben.

Dem zur Tatzeit 32 Jahre alten Mann wird vorgeworfen, am 30. August 2016, gegen 9.15 Uhr, seine 25 Jahre alte Ehefrau im Zuge einer zunächst verbal, später auch körperlich geführten Auseinandersetzung getötet zu haben. Er soll das Opfer mit dem Gesicht in ein Kissen gedrückt und den Tod der Frau beabsichtigt haben. Die 25-Jährige erstickte den Ermittlungen zufolge.

Der Angeschuldigte bestreitet das Tatgeschehen. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft war das Tatmotiv, dass die Frau sich von dem Angeklagten habe trennen wollen. Ihm werde Mord aus niedrigen Beweggründen vorgeworfen, teilte die Staatsanwaltschaft Görlitz mit.

Der Angeschuldigte hatte sich nach der Tat abgesetzt und konnte an der ungarisch-serbischen Grenze ergriffen werden. Sollte der 32-Jährige wegen Mordes verurteilt werden, sieht das Strafgesetzbuch zwingend eine lebenslange Freiheitsstrafe vor. (szo)