Merken

Mord nach zwanzig Jahren noch nicht aufgeklärt

Im Februar 1994 wurde eine Großröhrsdorferin getötet. Der Täter wurde bisher nicht gefasst. Die Polizei ermittelt noch.

Teilen
Folgen

Großröhrsdorf. In Kamenz bewegt derzeit der gewaltsame Tod einer jungen Ex-Kamenzerin die Gemüter, der in der vergangenen Woche bekannt wurde, doch auch ein schon viele Jahre zurückliegender Mord in Großröhrsdorf beschäftigt immer noch die Polizei.

Vor beinahe genau zwanzig Jahren wurde dort die damals 20-jährige Anke Hübschmann Opfer eines Tötungsverbrechens. Der Täter konnte bis heute unerkannt bleiben und lebt möglicherweise unter uns, hieß es gestern von der Polizei in Görlitz. Man setzte unverändert alles daran, auch nach so langer Zeit den Fall aufzuklären. Deshalb werden auch heute noch Zeugen gesucht, die zur Aufklärung des Falls beitragen können.

Über das damalige Geschehen bekannt ist: Anke Hübschmann hatte in der Nacht vom 25. zum 26. Februar 1994 eine Tanzveranstaltung in Bretnig besucht. Kurz nach Mitternacht machte sie sich offenbar allein auf den Weg nach Großröhrsdorf. Ihr Ziel war eine Spielothek. Dort kam sie jedoch nie an.

Im Rahmen einer großangelegten polizeilichen Suche wurde die Leiche von Anke Hübschmann am 23. März 1994 im Masseneiwald. Untersuchungen ergaben, dass sie Opfer einer Straftat geworden war. „Vielleicht erinnern sich mögliche Zeugen an Dinge, die sie bisher für unbedeutend gehalten haben, jetzt aber in einen Zusammenhang bringen können. Es wird nicht ausgeschlossen, dass der Mörder im Nachhinein über seine Tat mit jemandem gesprochen hat“, sagte gestern Polizeisprecher Thomas Knaup. „Wir bitten diese Zeugen, ihr Wissen nicht für sich zu behalten und sich an die Polizei zu wenden. Möglicherweise ist jedes noch so kleine Detail ein wichtiger Tipp.“ (SZ/ert)

Hinweise an das Führungs- und Lagezentrum der Polizeidirektion Görlitz, 03581 468224